MADE OF HATE - Bullet In Your Head
Mehr über Made Of Hate
- Genre:
- Thrash Metal
- Label:
- AFM Records/Soulfood
- Release:
- 22.02.2008
- Bullet In Your Head
- An Eye For An Eye
- On The Edge
- My Last Breath
- Mirror Of Sins
- Hidden
- Judgement
- Deadend
- Fallout
Die polnischen Newcomer von MADE OF HATE geben auf ihrem Debütalbum "Bullet In Your Head" mal einen vagen Ausblick auf den möglichen Bandsound von CHILDREN OF BODOM, würden diese ihre Keyboards aus der Musik streichen. Die vier Jungspunde vermengen ebenfalls moderne Grooves mit zeitgenössischem, teils neoklassisch angehauchtem Metal und offenbaren eine Melodieführung, wie sie besonders im aggressiveren Bereich Skandinaviens immer wieder gerne bemüht wird.
Von Plagiatsvorwürfen kann sich das Quartett jedoch umgehend wieder freisprechen. MADE OF HATE orientieren sich nur selten an üblichen Schemen und vereinen Tradition und zeitgemäßen Modern Thrash weitestgehend ansprechend. Die Melodien sind zumeist anständig, das Material äußerst kompakt und das Gros der Songs jederzeit leicht nachvollziehbar. Weiterhin kristallisieren sich auch relativ schnell Ansätze von leichten Ohrwürmern heraus, die zwar auf lange Sicht nicht vollends verharren, allerdings schon beweisen, dass die Polen durchaus Qualitäten haben, um den einen oder anderen Hit herauszuschleudern. Nummern wie 'On The Edge' oder 'Judgement' sprechen beispielsweise eine deutliche Sprache und huschen bereits nach kürzester Zeit wie alte Bekannte durch die Lauscher.
Indes ist das Dargebotene dennoch nicht außergewöhnlich. MADE OF HATE vereinen grundsätzlich nur Versatzstücke von AT THE GATES, CHILDREN OF BODOM und den neueren Auswüchsen der Göteborger Szene und agieren lediglich nicht so verspielt wie die bereits etablierten Kapellen. Reichhaltige Ausflüge im Lead-Bereich darf man somit nicht erwarten, dafür aber eine grundsolide, ordentlich kickende Rhythmusarbeit, die selbst in den melodischeren Kompositionen immer noch für die nötige Durchschlagskraft sorgt.
Ferner lässt sich aber trotzdem nicht verbergen, dass "Bullet In Your Head" auch zwei bis drei durchschnittliche Nummern enthält. Material wie 'Hidden' oder 'Deadend' ist sicherlich nicht das, was man von einer richtungsweisenden Band erwarten darf, welche MADE OF HATE ergo zu Debützeiten auch noch nicht sind. Allerdings befindet sich der polnische Vierer mit der ersten offiziellen Veröffentlichung schon einmal auf einem guten Weg und ist potenziell durchaus imstande, dem Genre künftig noch so manchen Impuls zu verleihen. Für den Anfang ist "Bullet In Your Head" jedenfalls schon ein anständiges Album, welches sich Liebhaber melodischer Thrash-Sounds auf jeden Fall mal zu Gemüte führen sollten.
Anspieltipps: Bullet In Your Head, On The Edge, Fallout
- Redakteur:
- Björn Backes