MADOG - Fairytales Of Darkness (Re-Release)
Mehr über Madog
- Genre:
- Power Metal
- Label:
- Sound Riot Records/Twilight
- Release:
- 27.08.2003
- Intro
- Fairytales Of Darkness
- Miracle
- Heart Of Dragonsteel
- The Hunter
- Dream Of The Mountain
- Destiny
- Valhalla
- Thunder
- One Thousand Feet
- Phantom Of The Opera
- Evil Mask (Bonus Track)
Obwohl es in Österreich unbestritten eine gute Heavy-Metal-Szene gibt, sind mir bisher nur selten irgendwelche traditionellen Metal-Kapellen positiv in Erinnerung geblieben, da sich unsere südlichen Nachbarn mehr im Gothic und Black Metal heimisch zu fühlen scheinen. Dass es darüber hinaus aber auch noch einige durchaus erwähnenswerte Power-Metal-Truppen gibt, beweisen MADOG mit ihrem zweiten Album "Fairytales Of Darkness", welches letztes Jahr schon einmal veröffentlicht wurde, nun aber, soundtechnisch generalüberholt und mit einem Bonustrack angereichert, über Labelwege den Weg ins Regal der Händler findet.
Hört man sich das Material von "Fairytales Of Darkness" so an, dann schießen einem direkt mehrere prominente Namen durch den Kopf, die man trotz des unbezweifelt eng gesteckten Rahmens nicht immer parat hat, wenn es um eine zünftige Power-Metal-Veröffentlichung geht.
BLIND GUARDIAN zu ihrer Frühphase sind z.B. ein prägender Einfluss, der sich sowohl im etwas rauheren Gesang als auch in den härteren Gitarren bemerkbar macht. Die atmosphärischen Parts hingegen könnten auch von METAL CHURCH stammen, während sich so mancher Chor-Refrain (wie bei `Valhalla´ oder `Thunder´) auch auf den Endneunziger-GRAVE DIGGER-Platten gut gemacht hätte.
Wenn man diese Namen liest, sollte schon einmal deutlich werden, dass der Begriff "Power" auf jeden Fall für die musikalischen Darbietungen von MADOG zutrifft, und dies trotz einiger handelsüblicher Speed-Metal-Elemente wie in `Heart Of Dragonsteel´ oder bei `Destiny´. Insgesamt überwiegen allerdings die etwas kraftvolleren Riffs, wobei ein gesunder Schuss Melodie natürlich an keiner Ecke fehlen darf. Hinzu kommen tolle atmosphärische Momente wie im mit Abstand ruhigsten Song `Dream Of The Mountain´ oder zu Beginn von `Thunder´, welche die Österreicher sehr gut hinbekommen haben und ruhig etwas öfter hätten einsetzen können, da sie einen großen Beitrag dazu liefern, dass diese beiden Stücke zu den Highlights auf "Fairytales Of Darkness" gehören.
Etwas gewöhnungsbedürftig ist während der ersten beiden Nummern noch der Gesang, hat man sich aber einmal an die Stimme von Hansi Zedrosser gewöhnt, kann man sich relativ schnell mit der Mischung aus Hansi Kürsch (in seiner Frühphase) und Andi Deris gewöhnen. So braucht es zwar einen Durchlauf mehr, bis das eingängige `Fairy Of Darknesss´ so richtig zündet, dann aber weiß auch dieser treibende Song vollends zu überzeugen.
Mit "Fairytales Of Darkness" haben MADOG ein sehr ordentliches Power-Metal-Album komponiert, welches Anhängern genannter Bands auf jeden Fall mal einen Hördurchlauf wert sein sollte, zumal man aus der Alpenrepublik nicht gerade oft mit einem derartigen Release erfreut wird.
Anspieltipps: Fairy Of Darkness, Thunder, Dream Of The Mountain, The Hunter
- Redakteur:
- Björn Backes