MäGO DE OZ - Belfast
Mehr über Mägo De Oz
- Genre:
- Folk Metal
- Label:
- Locomotive
- Release:
- 30.08.2004
- Intro: Irish Pub
- Belfast
- La Rosa De Los Vientos (Metal Version)
- Dame Tu Amor
- Mujer Amante
- Alma (Orchestral Version)
- Más Que Una Intención
- Dama Negra
- Todo Irá Bien
- Se Acabó
- Hasta Que Tu Muerte Nos Separe (Orchestral Version)
- Somewhere Over The Rainbow
Es ist gerade mal elf Monate her, dass MÄGO DE OZ mit "Gaia" ein weiteres Meisterwerk abgeliefert haben, und schon stehen die Spanier mit einem neuen Album auf der Matte. Dieses Mal handelt es sich aber ausnahmsweise mal nicht um einen regulären neuen Longplayer, sondern vielmehr um eine spezielle Veröffentlichung, die als Überbrückung zum im nächsten Jahr anstehenden zweiten Teil von "Gaia" dienen soll.
Auf "Belfast" befinden sich folgerichtig diverse Coverstücke, Neuaufnahmen älterer MÄGO DE OZ-Stücke und zwei neue Instrumentals, wobei besonderes Letztere richtig toll geworden sind.
Bei den Neuinterpretationen hat man sich dabei für einige recht ungewöhnliche Kompositionen entschieden. Neben einer bärenstarken, in spanisch vorgetragenen Version von WHITESNAKE's `Guilty Of Love´ (`Dame Tu Amor´)und dem RATA BLANCA-Cover `Mujer Amante´ gibt es nämlich mit dem Titelsong eine Verehrung an die ehemaligen Pop-Ikonen BONEY M, die man zunächst einmal gar nicht erwartet hätte, zumal die Spanier hier zum ersten Mal auf Englisch singen. Weiterhin wird die ELVIS PRESLEY-Schnulze `Falling In Love´ (´Todo Irá Bien´) hier verwurstet, die jedoch in dieser Form besser auf das letzte Soloalbum von Sänger Josa Andrea gepasst hätte, welches ja ebenfalls ausschließlich aus Fremdkompositionen bestand. Als Letztes kommt dann noch eine ruhige Auflage des Klassikers `Somewhere Over The Rainbow´ zum Zuge, die jedoch gleichzeitig die mit Abstand schwächste Nummer auf "Belfast" geworden ist.
Bei den Neueinspielungen bekannter MÄGO DE OZ-Songs handelt es sich dabei einmal um eine metallischere Version von `La Rosa De Los Vientos´, die zwar gut abgeht, aber durch den Mangel an folkloristischen Elementen den Charme des Originals einbüßt. Desweiteren enthalten sind zwei orchstrale Fassungen von `Alma´ und `Hasta Que Tu Muerte Nos Separe´, bei denen das Orchester aber dann doch nur eine untergeordnete Rolle spielt und ein Unterschied zur ursprünglichen Komposition kaum auszumachen ist.
Schlussendlich ist "Belfast" somit nur eine lohnenswerte Sache für alle Die-Hard-Anhänger der spanischen Neunerbande geworden, auf der es in einer guten Stunde zwar einige tolle Momente gibt, die aber insgesamt diese ganz speziellen Vibes, die nunmal jedes einzelne MÄGO DE OZ-Album ausstrahlt, weitestgehend vermissen lässt. Also, wer die Band mag, darf gerne zuschlagen, Neueinsteiger orientieren sich hingegen besser an "Finisterra" und "Gaia", die bereits jetzt Genre-Klassiker sind.
Anspieltipps: Belfast, Mas Que Una Intención, Dama Negra
- Redakteur:
- Björn Backes