MäRCHENBILDER - Flickering Truth
Mehr über Märchenbilder
- Genre:
- Symphonic Metal
- ∅-Note:
- 3.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 30.05.2013
- Prelude
- Märchenbilder
- Tel`Aran`Rhiod
- Awaken
- Two Paths
- Contemplation
- All Roses Shall Fade
- Premonition
- Follow The Trail Of Fear
- Elegy
- A Step Back In Time
- Two Paths (Orchestral Version)
Zuviel des Guten, viel zu viel
Vorliegend hat sich ein buntes, internationales Sammelsurium zusammengefunden. Musiker aus Italien, Kanada und den Vereinigten Staaten haben sich den deutschen Namen MÄRCHENBILDER geschnappt und sich unter jenem Banner den symphonischen und orchestralen Klängen im Metal-Milieu verschrieben. "Flickering Truth" bildet hierbei das Debüt-Album der Multi-Kulti-Truppe, die 2009 aus der Taufe gehoben wurde. Bei brandneuen zwölf Stücken stellt sich die Frage auf, was MÄRCHENBILDER der geneigten Hörerschaft zu bieten hat.
Zum einen wird überaus dramatisch und episch, ein Schuss, der leider gänzlich nach hinten losgeht. Die eher an der klassischen Musik orientierte Frontstimme der Sängerin wirkt beinah schon zwanghaft auf den Symphonic-Metal zugeschnitten. Diese variiert zwar zwischen den einzelnen Stücken, macht in hohen Tonlagen aber eine etwas aufgesetzte Figur und lässt jeden Innenohr-Tinnitus gedeihen.
Zum anderen sind es die komplizierten Strukturen und Arrangements, die weite Teile von "Flickering Truth" zusätzlich in den vertrackten Progressive-Metal befördern. Diese drücken dem eh schon überaus anstrengenden Genuss dieses Dutzends den Stempel auf und geben ihm und mir den Rest.
'Märchenbilder', 'Two Paths' und 'All Roses Shall Fade' stehen Pate für diesen Kopfschmerzen bereitenden Ritt. Als Soundtrack eines klassischen Rockopern-Dramas dürfte sich "Flickering Truth" wahrscheinlich etablieren. Als einfache Musik-CD überfordert mich dieses Erstlingswerk schlicht und ergreifend. Kaum geradlinige Strukturen, die beinah schon erzwungene Dramatik sowie die weiblichen Frontvocals, an denen sich definitiv die Geister scheiden werden und an der höchsten Grenze des guten Geschmacks trällern, sind einfach zu viel des Guten.
- Note:
- 3.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp