MAFUBA - Mafuba
Mehr über Mafuba
- Genre:
- Alternative Rock
- Label:
- Paraodise Records
- Release:
- 04.08.2006
- In The End
- Before
- Numero Uno
- All
- First Take
- Bad Taste - Good Man
- Reason
- Stay
- Out There
- Take
- No Excuse
- O.u.t.r.o.s.
Sänger Rene Westphal, Gitarrist Marc Breuer und Drummer Timo Wredt kamen im Jahre 2002 auf die Idee eine Alternative-Rock-Band im hohen Norden in Kiel zu gründen und dieser den speziellen Namen MAFUBA zu verpassen. Nach mehreren Übergangsbassisten fand sich im Sommer 2004 mit Peter Paulsen aus dem schönen Köln ein festes Bandmitglied, welches sich den Bass umhängte. Hierfür ist er extra nach Schleswig-Holstein gezogen um professionell mit den drei zusammenzuarbeiten. Und das soll sich ausgezahlt haben, wie sie mit ihrem Selftitled-Debüt-Album beweisen.
Durchweg guter alternativer Rock mit dem Hang nach vorne wird uns auf dem Werk präsentiert. Schon beim ersten Song 'In The End' sticht die wunderbar raue Stimme vom Frontmann hervor. Auch das ungeheure Stimmvolumen von Rene fällt schon nach kürzester Zeit auf, wenn dieser anfängt einen Ton länger zu ziehen oder beginnt zu shouten. Der Vocalist vermittelt wunderbar jedes Gefühl, welches er ausdrücken will. Seien es Aggressionen, Wut, Hass, Traurigkeit, Depressionen oder Fröhlichkeit. Hierzu fügen sich Gitarre, Drums und Bass wunderbar ein. Ist der Gesang treibend, progressiv und aggressiv, unterstützt die instrumentale Ecke diese Stimmung. Genauso wie im Opener wird uns in 'Before' ein richtig schön reinhauender Song mit passender Melodie serviert. Im Intro von 'Numero One' versteht man aber nur noch spanisch. Keine Angst, dass liegt nicht an der Qualität des Liedes, eher an der anrufbeantworter-ähnlichen Stimme der Spanierin, die da spricht. Irgendwie erinnert die Einleitung des Songs meiner einer an die nervigen Worte "Bitte warten Sie" aus einem Call-Center, wenn man sich in der Support-Abteilung über den schlechten Service beschweren will. Aber nun gut, lassen wir das. Leider bekommt der erst so vermutete exotische Touch keinen Auftritt, schade eigentlich, denn so hätte das der Platte ein wenig Abwechslung beschert. Macht aber nix, dessen Nachfolger 'All' ist eine tolle Rockballade, die nicht nur den dicken Zeh mitwippen lässt. 'Ne Runde härte Riffs gibt's dann aber wieder in 'First Take', und das fordert regelrecht zum heftigen Kopfschütteln auf. 'Bad Taste - Good Man' ist mit Abstand einer meiner Lieblingssongs der gesamten Scheibe. Hier passt einfach alles, seien es die nötige Härte, ein passender Refrain, die hämmernden Drums, die geilen Riffs oder eine gehörige Portion Wut mitsamt einer abrockenden Melodie. Nur über die Nackenschmerzen sollte sich so manch einer im Klaren sein. Die Nummer 'Reason' schlägt in die gleiche Kerbe wie die anderen mehr nach vorne gehenden Songs und gehört ebenfalls wie 'Bad Taste - Good Man' zu einem der Highlights von "Mafuba". Wie dessen Vorgänger frisst sich der Refrain in den Gehörgang und möchte da so schnell auch nicht mehr raus. Nach einem Sampling-Intro hauen die Klampfen in 'Stay' genauso wie in all den anderen Songs volle Möhre rein und boxen sich schon nach kurzer Zeit in die Gehirnwindungen. Ruhigere Töne schlägt da schon 'Out There' an, welches eine wunderbar rockige Ballade - ähnlich wie 'All' - darstellt. Sogar ein kleines Gitarrensolo ist mit von der Partie. 'Take' legt wieder einen Zahn zu, wobei 'No Excuse' ein wenig chillig und unbeschwert daherkommt, aber dennoch rocken kann bis wir mit 'O.u.t.r.o.s.', einem Instrumental-Song, von dem Silberling geworfen werden.
MAFUBA geben mit ihrem gleichnamigen Debütalbum eine gehörige erste Duftmarke ab, von dessen Qualität sich manch andere Nachwunschkünstler eine dicke Scheibe von abschneiden können. Wer auf progressiven Alternative Rock im Stil von CREED/ALTER BRIDGE, H-BLOCKX oder PUDDLE OF MUDD steht, sollte zugreifen.
Anspieltipps: Alles.
- Redakteur:
- Daniel Schmidt