MAFUBA - Nothing Comes To The End
Mehr über Mafuba
- Genre:
- Alternative / Nu Rock
- Label:
- 7hard / H'art
- Release:
- 07.04.2008
- 4/18
- Believe (Plan #1)
- Stone
- Germs
- Girl's Club
- Something
- Beyonce
- Get Away (Plan #2)
- Last Named Fool
- Down
- Out There (2007)
Die Kieler Formation MAFUBA dürften Freunden moderner Rock-Musik noch von ihrem kraftvollen Debüt-Album aus dem Jahre 2005 in guter Erinnerung haben. Schöpfte dieses Quartett doch die emotionale Weite und Tiefe, die diese stilistische Ausrichtung ermöglicht, umfassend aus. Interessanterweise trommelt hier inzwischen Zacky Tsoukas, unter anderem Schlagzeuger der Helmut-Zerlett-Band aus der Harald-Schmidt-Show. Auf ihrer zweiten Scheibe präsentieren sich die Jungs mit noch einmal erweitertem musikalischem Horizont und über weite Strecken mit einer beachtlichen kompositorischen Reife. Hinzu kommt, dass "Nothing Comes To The End" über einen amtlichen Sahne-Sound verfügt. Die Gitarren sägen und rocken ganz wunderbar, der Bass groovt und treibt ohne Ende und die messerscharfen Beats zimmern dir die besten Songs ohne Umwege ins Hirn.
Musikalisch gibt es eine ganze Wundertüte an verschiedenen Stimmungen sowie an neuen und nicht mehr ganz so neuen Einflüssen: Zorn, Melancholie, Ergriffenheit, Beschwingtheit oder einfach nur herzerfrischende Power werden durch den eindringlichen MAFUBA-Sound zum Greifen plastisch in den Raum projiziert. Stilistisch mischen sich dabei klassischer Grunge in der Tradition von ALICE IN CHAINS und SOUNDGARDEN mit breitwandig schrammelndem Alternative-Rock, hippem Nu-Rock der CREED-Schule und dem hypnotischen Sound von Bands A PERFECT CIRCLE. Am besten Gefallen mit MAFUBA immer dann, wenn sie ordentlich Dampf auf dem Kessel haben und mit hoher Schlagzahl geradeaus nach vorne rocken, so nachzuhören in akustischen Kraftpaketen wie '4/18' oder 'Stone'. Apropos 'Stone': In der cool-relaxten Nummer 'Germs' und in der mächtigen Eruption 'Girl's Club' schaut sogar mal Gevatter Stoner Rock um die Ecke.
Weitere Pluspunkte sammeln MAFUBA durch die Vocal-Performance von Frontmann Rene Westphal, der es blendend versteht, Gefühl und Energie zu verbinden. Lediglich die wenigen, ruhigeren Stücke, die sich allesamt im zweiten Teil der Platte versteckt haben, langweilen mich ein wenig. So geht "Nothing Comes To The End" am Ende doch etwas die Puste aus, auch wenn ganz zum Schluss mit dem kleinen Modern-Rock-Hit 'Out There (2007)' noch ein echtes Highlight kommt. Hierbei handelt es sich allerdings um ein Remake des gleichnamigen Songs vom Debüt.
Das Fazit kann hier nur lauten: Fans der in diesem Text genannten Bands sollten sich auf jeden Fall mal näher mit MAFUBA und "Nothing Comes To The End" beschäftigen. Ich bin gespannt, was wir in Zukunft noch von MAFUBA hören werden, denn vor allem die ersten sechs Songs dieser Scheibe deuten an, dass diese Band zu noch Größerem in der Lage ist.
Anspieltipps: 4/18, Stone, Germs, Out There (2007)
- Redakteur:
- Martin van der Laan