MAGAL, MORAN - Time Prisoner
Mehr über Magal, Moran
- Genre:
- Dark/Folk Rock/Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- 7hard / 7us Media
- Release:
- 14.04.2023
- Time Prisoner
- Don't Fall Asleep
- Take Me Down
- Numbers
- White
- Pendulums
- Mouth Of History
- Days Of Yore
- Planet Prison
- Child Forever
Das ist einfach schön.
Als Promoversandhaus bleiben öfter mal Dinge in meinem Haushalt kleben, die niemand aus dem Kollegium haben wollte. So wanderte auch das neue Album der israelischen Sängerin und Pianistin MORAN MAGAL und ihrer Band erst in meinen Augenwinkel und dann recht schnell in den CD-Schacht. War mir der Name bisher unbekannt, klärt mich der beiligende Promozettel darüber auf, dass die gute Dame in der Vergangenheit bereits mit WARREL DANE, ORPHANED LAND und TANZWUT zusammenarbeitete. Gute Gründe dafür, der Musik eine Chance zu geben.
Und zum Glück überzeugt hier nicht nur das geschickte Namedropping, sondern auch der Inhalt. Gemeinsam mit Schlagzeuger Marcos Feminella, Bassist Ishay Sommer, Gitarrist Thomas Kock und Violinistin Shir-Ran Yinon bietet MORAN MAGAL einnehmende, hochmelodische und schlicht schöne Rockmusik. Dabei steht die Frontfrau natürlich voll im Fokus. Mit ihrer bezaubernden, dunklen Stimme und der gekonnt verwobenen Piano-Begleitung ist das auch völlig folgerichtig. Dabei sorgt aber auch das Zusammenspiel der oft recht progressive bis modern eingesetzten Gitarre und der folkigen Geige für Gefallen.
"Time Prisoner" ist bereits das fünfte Album der Band, was man dem ausgereiften Songmaterial auch anmerkt. Auch, dass sich Frau Magal bei den Kompositionen Unterstützung von Orchestrator Matthias Alexander Preisinger, der auch Flöten-, Harfen-, Mandolinen und Akustikgitarrentöne beisteuerte, holte, hört man den oft sehr ausladend bechörten Stücken an. Aber auch erfahrene Komponisten greifen mal etwas daneben, zum Beispiel wenn das etwas mehr aufs Gaspedal drückende 'Mouth Of History' irgendwie so gar nicht funktioniert.
Das ist allerdings eine Ausnahme. Die anderen Songs auf "Time Prisoner" sind nämlich gut bis großartig. Das folkige 'Days Of Yore' etwa, macht im Grunde alles richtig und lässt nicht nur die Stimme glänzen. Auch die wunderschöne abschließende Klavierballade 'Child Forever' und der ganz am Anfang platzierte Titelsong sind fantastisch gelungen. So empfehle ich dieses Album all jenen, die mit Dark oder Gothic Rock, mit Folk oder Symphonic Rock etwas anfangen können. Ich jedenfalls bin froh, dass das Album für mich liegen geblieben ist.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Marius Luehring