MAGENTA HARVEST - Volatile Waters
Mehr über Magenta Harvest
- Genre:
- Melodic Death Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Inverse Records
- Release:
- 10.01.2014
- End And No Remembrance
- One Walks Down
- Spawn Of Neglect
- Volatile Waters
- Apparition Of Ending
- Interrupted Fleshwork
- Limbo In Rime
- Spiteful Beings To Earth Were Bound
- A Symposium Of Frost
- Carrion Of Men
Melodic Death Metal aus dem Lehrbuch.
Der melodische Death Metal war sicher eines der erfolgreichsten und prägendsten Subgenres der späten Neunziger und frühen Nuller Jahre, hat sich aber in letzter Zeit etwas ins Abseits gespielt. Die großen Erfolge fahren inzwischen eher Bands aus dem Metalcore oder Modern Metal, dem undefinierbaren Grenzgebiet zwischen beiden Spielarten, ein, und von den Vorreitern des Stils haben sich eigentlich nur DARK TRANQUILLITY, In FLAMES und ARCH ENEMY an vorderster Front gehalten. Umso mutiger erscheint es da von einer jungen Band wie MAGENTA HARVEST, sich genau dieses scheinbar ausgelaugte Spielfeld für die eigenen musikalischen Gehversuche auszuwählen. Und tatsächlich kann "Volatile Waters", das Debüt der Finnen, durchaus bestehen, ohne dem Genre insgesamt neue Impulse zu verleihen oder zu enormen Jubelstürmen hinzureißen.
Es ist schlicht und einfach ein sehr gut gespieltes, durchweg gut komponiertes Album, auf dem alle wichtigen Punkte des gewählten Stils abgehakt werden. Dabei orientiert man sich mit dem recht ausschweifenden Keyboard-Einsatz, dem tiefen Gesang und gelegentlichen Streifzügen am Rande des Black Metal erkennbar an DARK TRANQUILLITY, bringt jedoch immer wieder mit ein paar rockigeren Riffs und Rhythmen eine eigene Note in den Sound ein. Ausfälle lassen sich unter den zehn Stücken keine ausmachen, doch auf der anderen Seite finden sich auch keine echten Highlights, die einem beim Hören entgegenspringen. In dieser Disziplin kann die Band sicher noch einiges von den großen Vorbildern aus Göteborg lernen, denn gerade die einzelnen Hits der besagten Vertreter waren es, die dem Melodic Death Metal zu seinem Höhenflug verhalfen. Und so gut ein Song wie 'One Walks Down' auch ist, zur Genrespitze fehlt eben doch noch ein gutes Stück.
So bleibt "Volatile Waters" ein durchweg gelungenes Debüt einer jungen Band, an dem Freunde des klassischen Göteborg-Sounds ihre Freude haben dürften, das der Band aber noch Luft nach oben lässt, die beim nächsten Mal hoffentlich ausgenutzt wird.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Raphael Päbst