MAGNETAR - There Will Be No Peace In My Valley
Mehr über Magnetar
- Genre:
- Melodic Death Metal / Black Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Vendetta Records
- Release:
- 27.09.2024
- SCUM
- The Shadow Mountains
- To Render The Souls
- There Will Be No Peace In My Valley
- A Deluge Of Pious Primitives
- Of Ulm
- Adorned In Flame
Auf den Spuren von DISSECTION und Co.
Die alten Scheiben des schwedischen Kultlabels No Fashion Records haben die Herren von MAGNETAR laut eigener Aussage am meisten inspiriert, was angesichts der legendären Frühwerke von DISSECTION, MARDUK und KATATONIA sicherlich nicht als die schlechteste Wahl erscheint. Die Band begibt sich auf eine gelegentlich recht vertrackte Reise durch die Welt des melodischen Death Metals und den Anfängen der schwedischen Black-Metal-Szene und hat Jon Nödtveidt und seine Mannen definitiv zur obersten Priorität beim Songwriting erklärt. Der Einfluss von DISSECTION zieht sich als roter Faden durch "There Will Be No Peace In My Valley", muss dann aber auch dem Vergleich mit der Legende standhalten, den MAGNETAR letztlich nicht für sich entscheiden kann. Dabei war die Truppe gerade in den ersten Sequenzen des aktuellen Releases noch auf dem besten Wege.
Denn mit einem melodischen Thrasher wie 'SCUM', der bisweilen auch Elemente von THE CROWN einbezieht, und dem furiosen, meist hymnischen 'The Shadow Mountains', erwischt die Band einen Einstand nach Maß, generiert vielschichtige Arrangements ohne jeglichen Verlust der gegebenen Zielstrebigkeit und taucht tatsächlich in die frühen 90er ab, als dieser Sound nach und nach salonfähig wurde. Leider verliert "There Will Be No Peace In My Valley" mit der Zeit jedoch ein bisschen Bodenhaftung und verzettelt sich zu sehr in den ambitionierten Gedanken der Songschreiber. In 'To Render The Soul', zum Beispiel, finden die Herren irgendwie keinen Anfang und kein Ende, schieben sich verschiedene Fragmente gegenseitig zu, kommen aber nicht entsprechend auf den Punkt. Auch 'A Deluge Of Pious Primitives' hat damit zu kämpfen, die vielen Ideen unterzubringen, gleichzeitig aber auch eine klare Linie aufzubringen, so dass die Euphorie der ersten Minuten ein wenig gebremst wird.
Glücklicherweise lässt MAGNETAR auf der Zielstrecke aber nichts mehr anbrennen und bringt sich mit dem melodischen 'Of Ulm' und dem pechschwarzen 'Adorned In Flame' wieder zurück in die richtige Position. Damit auch in die qualitative Nähe zu den oben erwähnten Heroen und deren ersten beiden Alben. Das ist insofern beruhigend, da man zwischenzeitlich befürchten musste, dass die Skandinavier ihr Pulver schon recht früh verschossen haben!
"There Will Be No Peace In My Valley" trägt eine klare Signatur und kann seine Einflüsse folglich auch nicht verdecken. Wer die frühen Meisterwerke des extremen und gleichzeitig melodischen schwedischen Metals immer noch regelmäßig auflegt, wird mit dieser Scheibe auf jeden Fall eine passende Alternative finden.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes