MAGNORYA - Demos 2004
Mehr über Magnorya
- Genre:
- Death / Thrash Metal
- First And Second Class
- The Way To Fame
- Time Before Sacrifice
- Sacrifice
Die Wurzeln der Band aus Merzig reichen zurück ins Jahr 2002, als man noch unter anderem Namen und in völlig anderem Line-up anfing, Coverversionen aus den Bereichen Punk und Metal zu spielen. Nach und nach wuchs der Wunsch eigene Songs zu schreiben, und das Punk-Element wurde immer mehr in den Hintergrund gedrängt, was einige Mitglieder alsbald zum Ausstieg bewegte. Das aktuelle Line-up von MAGNORYA ist nun seit Anfang 2004 zusammen und hat im Laufe des vergangenen Jahres vier Songs für eine Demo-CD-R zusammengezimmert, welche die Band selbst als Mischung aus Death und Trash bezeichnet. Wobei ich finde, dass die Songs so schlecht gar nicht sind, und das einzig "Trashige" an MAGNORYA der wirklich extrem rumpelige Sound ist, der sich sicher auf ein nicht vorhandenenes Aufnahmebudget zurückführen lässt. Die Band gibt auch unumwunden zu, dass die Soundqualität nicht so wirklich das Wahre ist, bittet aber darum, mehr Augenmerk auf die musikalischen Werte zu richten, damit die Band vielleicht irgendwann die Chance bekommt, unter besseren Bedingungen aufzunehmen.
Musikalisch ist es dann neben dem Death Metal auch eher der Thrash Metal, der das Grundgerüst des MAGNORYA-Sounds bildet. Für eine derartig junge und in kompositorischer Hinsicht relativ unerfahrene Band ist der Inhalt der selbstgebrannten CD dann auch gar nicht mal schlecht. Geboten bekommt der Undergroundforscher drei komplette Songs und ein Intro. Die regulären Tracks klingen ein wenig nach einer Mischung aus Demosongs von MORBID ANGEL und SODOM, was aber auch in erster Linie am Rumpelsound liegen dürfte. 'First And Second Class' kommt auch noch mit gewissen Punk- oder Hardcore-Überresten daher, hat einen recht coolen Drive und einen netten Shout-Chorus. Das ein wenig lang geratene 'The Way To Fame' belegt, dass man im Gitarrenbereich durchaus auch schon ein bisschen was zu bieten hat, und auch das von dem mit unverzerrten Gitarren gespielten, leicht flamencolastigen Instrumental 'Time Before Sacrifice' eingeleitete 'Sacrifice' hat seine Momente.
Vorliegendes Demo enthält demnach die ersten eigenen musikalischen Gehversuche einer jungen Band, in denen Underground-Fanatiker und Leute mit wenig ausgeprägter Soundempfindlichkeit durchaus ein paar vielversprechende Ansätze für die zukünftige Entwicklung der Truppe entdecken könnten. Soundfetischisten werden allerdings bereits nach dem ersten Takt die Ohren einklappen. Ich für meinen Teil hatte nie ein Problem mit schlechtem Sound und gehöre daher zu denjenigen, die vorhandene Ansätze durchaus zu würdigen wissen. Ich fürchte zwar, dass MAGNORYA kaum in der Lage sein werden, schon mit diesem Demo einen Deal an Land zu ziehen. Wenn man aber auf einem etwaigen Folgedemo noch ein wenig am Sound feilt, was auch ohne großes Budget nicht unmöglich ist, und dazu das Songwriting noch etwas prägnanter gestaltet, dann könnte in nicht allzu ferner Zukunft was draus werden. Interessierte, die mal einer jungen Band im Frühstadium eine Chance geben wollen, können unter der Domain http://www.magnorya.de/ Näheres in Erfahrung bringen, die wohl irgendwann demnächst online gehen wird.
Anspieltipps: First And Second Class, Sacrifice
- Redakteur:
- Rüdiger Stehle