MAGNUM - Into The Valley Of The Moonking
Auch im Soundcheck: Soundcheck 06/2009
Mehr über Magnum
- Genre:
- Hardrock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Steamhammer/SPV
- Release:
- 12.06.2009
- Intro
- Cry To Yourself
- All My Bridges
- Take Me To The Edge
- The Moon King
- Noone Knows His Name
- In My Mind's Eye
- Time To Cross That River
- If I Ever Lose My Mind
- A Face In The Crowd
- Feels Like Treason
- Blood On Your Barbed Wire Thorns
Eine schöne Platte, aber im Hinterkopf läuft eine bessere.
MAGNUM sind immer noch eine produktive Institution, "Into The Valley Of The Moonking" ist nun - neben einer Live-CD - schon das vierte Studioalbum seit ihrer Reunion 2002. Und wie beim Vorgänger "Princess Alice And The Broken Arrow" handelt es sich auch bei der neuen Scheibe um ein Konzeptalbum. Am Schlagzeug sitzt nun übrigens wieder Gary "Harry" James, der bislang für die mal wieder getrennten THUNDER getrommelt hat.
Gitarrist und Komponist Tony Clarkin hat mit "Into the Valley Of The Moonking" wieder ein typisches MAGNUM-Album mit den bewährten Zutaten geschaffen: melodischer Rock, das Zusammenwirken von etwa gleich starker Gitarre und Keyboards, die variable Stimme von Bob Catley. Auch die charakteristischen Melodien sind wieder zu hören, allerdings zünden sie auf dieser Scheibe nicht gleich. Die Stammkundschaft der Band wird das wiederfinden, was sie begehrt, aber es braucht schon einige Durchläufe, bis man mit der Scheibe warm geworden ist. Die CD wirkt bei allen Qualitäten insgesamt eher drucklos; von Hardrock, von Euphorie kann man hier nur mit großer Einschränkung reden. Ein seltenes Beispiel ist 'Feels Like Treason'. Clarkin und Tastenmann Mark Stanway sind ein eingespieltes Team, Harry James wirkt daneben meist etwas unterfordert. Dennoch sind mit 'Cry To Yourself', 'Noone Knows His Name', 'In My Mind's Eye' und dem Titelstück einige richtig gute Nummern vertreten.
Die zwiespältigen Gefühle beim Anhören der Platte verdeutlicht vermutlich am besten der Anfang von 'If I Ever Lose My Mind', der einen klassischen MAGNUM-Knaller erwarten lässt, dann kriegt die Band aber doch nicht die Handbremse gelöst. Vor 20 Jahren hätte Tony Clarkin daraus eine Gänsehauthymne gezimmert, die heute ein Konzertklassiker wäre, anno 2009 aber "nur" gut ist. Wobei "nur" gut immer noch mehr ist, als etliche andere Bands hinkriegen. Zumindest am Ende haben MAGNUM noch eine faustdicke Überraschung parat, wenn unsere romantischen Schöngeister auf 'Blood On Your Barbed Wire Thorns' zu einem typischen AC/DC-Riff und überschaubarem 4/4-Rhythmus rocken.
Anspieltipps: Cry To Yourself, The Moon King, If I Ever Lose My Mind, Blood On Your Barbed Wire Thorns
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Stefan Kayser