MAGNUM - Sacred Blood "Divine" Lies
Auch im Soundcheck: Soundcheck 02/2016
Mehr über Magnum
- Genre:
- Hard Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- SPV / Steamhammer
- Release:
- 26.02.2016
- Sacred Blood, Divine Lies
- Crazy Old Mothers
- Gypsy Queen
- Princess In Rags
- Your Dreams Won't Die
- Afraid Of The Night
- A Forgotten Conversation
- Quiet Rhapsody
- Twelve Men Wise And Just
- Don't Cry Baby
Gewohnte Melodic Rock Qualität.
Ein ziemich sperriger Titel, aber das ist dann auch alles, was dem Hörer eventuell Schwierigkeiten bereiten könnte. Denn von MAGNUM, der britischen Melodic-Metal-Institution, darf man auf Album 19 nicht erwarten, dass sie sich nach vierzig Jahren noch neu erfindet. Und das will ja wohl auch niemand, was wir wollen, ist noch ein paar der großen Hymnen, die die die beiden Bandköpfe Tony Clarkin und Bob Catley so wunderschön und mitreißend zu arrangieren und intonieren wissen.
Als ob die beiden meine Gedanken gelesen hätten, legt MAGNUM auch gleich mit dem Titelsong 'Sacred Blood "Divine" Lies' los. Über sechs Minuten typischer, epischer, melodischer Hard Rock, wie wir ihn doch alle lieben. Auch die nächsten drei Lieder zeigen die Band von ihrer besten Seite, mal rockig, mal melancholisch, und durchaus mehr als einmal an die frühen Zeiten erinnernd. Wem fällt nicht "Chase The Dragon" ein bei dem Song bei 'Princess In Rags (The Cult)'? Bis zu diesem Punkt befindet sich "Sacred Blood "Divine" Lies" auf dem Weg, sogar einigen Klassikern das Handwerk zu legen. Aber dann biegen die Briten doch ab vom zwar schönen, aber doch vorhersehbaren Weg und liefern eine schöne, aber auch äußerst kitschige Ballade mit 'Your Dreams Won't Die' ab.
Irgendwie nimmt diese den Drive aus dem Album. Das bombastisch-seichte 'Afraid Of The Night' vermag die Spannung nicht wieder zu erhöhen und ist selbst auch zu ruhig, und leider kann auch das stampfende 'A Forgotten Conversation' nicht vollständig begeistern. Aber der folgende Ausflug in die "Goodnight L-A."-Phase kriegt die Kurve schon besser, um dann auf der Zielgeraden noch Platz zu machen für zwei weitere Großtaten. 'Twelve Men Wise And Just' ist wieder ein schöner, langer, emotionaler Song, wie die meisten Highlights der MAGNUM-Alben, und der sanfte Rocker 'Don't Cry Baby' bringt ein starkes Album zu einem schönen, gefühlvollen Ende.
"Sacred Blood "Divine" Lies" ist ein gutes MAGNUM-Werk geworden, dass für mich zwar nicht ganz an "Escape From The Shadow Garden" herankommt und auch weiterhin "The Visitation" als bestes Album der Band der 2000er-Jahre bestehen lässt, aber wir reden hier von Nuancen. MAGNUM kann offenschtlich gar kein schwaches Album einspielen. Gut so.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Frank Jaeger