MAHAT - Looking For A Ride
Mehr über Mahat
- Genre:
- Stoner Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- EIgenproduktion
- Atacama
- Looking For A Ride
- Rolemodel Education
- Solitude
- Desert Night
- Rewind
- Skulls 'n Bitches
- Lost
- Stoner Mountain
- On Top Again
- Blame Me
- Wrong Way
- Lost (acoustic)
Klassische Wüstensounds aus der Schwabenmetropole!
Eines der wichtigsten Merkmale des neuen MAHAT-Longplayers ist jenes, dass die Band wirklich authentisch und ehrlich in ihre Wüstenreise startet. Das Stuttgarter Quartett hat die wichtigsten Elemente des Palm Springs-Sounds verinnerlicht, sie modifiziert und zu einem neuen Bündel richtig cooler Heavy-Rock-Grooves zusammengeschnürt, welches zwar immer wieder die offenkundigen Parallelen betont, unterm Strich aber eigenständig genug ist, um "Looking For A Ride" als Trademark-Album dieser jungen Truppe zu etablieren.
Die zwölf regulären Songs (im Anschluss gibt es noch eine Akustik-Variante von 'Lost' als Hidden Track) zeichnen sich vor allem durch ihre durchgängige Coolness aus, die gelegentlich sogar an die ersten Alben von CORROSION OF CONFORMITY erinnert. Dabei sind es aber nicht zwingend Pepper Keenan und Co., die für diese Platte Pate standen, sondern schon eher Acts wie MASTERS OF REALITY und SOUNDGARDEN, aus deren (vielleicht nicht bewussten) Einflüssen dieser Release zusammengeschneidert zu sein scheint. Dabei sind es vor allem die raue Kraft in der Stimme bzw. das gelegentlich grungige Feeling, welche diese Vergleiche rechtfertigen, wobei immer wieder betont werden muss, dass MAHAT immer wieder ihre eigene Note einbringen und selbst eingängige Nummern wie 'Rolemodel Education' und 'Blame Me' niemals den Eindruck machen, fremdzitiert zu sein.
Die Songwriting-Qualitäten von "Looking For A Ride" äußern sich jedoch vor allem in den Midtempo-Geschichten, in denen die Gewalt der Riffs die Songs zielstrebig die anvisierte Erfolgsleiter hochschiebt. Saucoole Sachen wie das einprägsame 'Atacama', das dreckige Titelstück oder das ebenfalls recht rotzige 'On Top Again' hinterlassen staunende Ohren, während 'Skulls 'n Bitches' und 'Wrong Way' demonstrieren, wie nahe Seattle und Palm Springs tatsächlich zusammenrücken können, ohne dabei die Urheberschaft ins Chaos zu jagen. Denn es kommt lediglich auf eines an, nämlich ob es rockt - und das tut s in beiden Fällen!
Mit 'Desert Night' und 'Lost' haben MAHAT lediglich zwei Tracks platziert, die nicht so ganz an das Niveau der übrigen Kompositionen herankommen. Ansonsten ist das Debüt der Schwaben eine rundum ordentliche Sache, die Stoner-Anhängern definitiv ein Lauschangriff wert sein sollte.
Anspieltipps: Atacama, Rolemodel Education, On Top Again
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes