MAIDAVALE - Sun Dog
Mehr über MaidaVale
- Genre:
- Psychedelic Rock
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Silver Dagger Records / Border
- Release:
- 03.05.2024
- Faces
- Fools
- Give Me Your Attention
- Daybreak
- Wide Smile Is Fine
- Control
- Pretty Places
- Alla Dagar
- Vultures
Alte Liebe rostet nicht!
Vor ein paar Jahren hat mich MAIDAVALE ziemlich fasziniert. Erst war da das tolle Album "Madness Is Too Pure" und dann kam ein völlig faszinierender Liveauftritt im kuscheligen Club. Danach kam dann Corona, viele neue und alte andere Musik und MAIDAVALE ist ein bisschen ins Hintertreffen geraten. Bis vor kurzem! Ich danke demjenigen der mich hier angestupst hat. Neues Album, Tour mit Station in der Heimatstadt, perfekte Gelegenheit, vier alte Freundinnen aus Schweden mal wieder zu hören und zu sehen.
Über das Sehen spreche ich bald noch, hier geht es erstmal ums Hören. MAIDAVALE - vier Schwedinnen, die eine wunderbar harmonisch fließende Mischung aus Psychedelic Rock und träumerischem Pop spielen. Auf dem neuen Album "Sun Dog" kommt nun noch eine gehörige Portion Krautrock dazu. Das heißt nicht, dass nun auch elektronische Anteile in der Musik vorkommen, sondern eher, dass MAIDAVALEs Songs insgesamt etwas tanzbarer, stoischer geworden sind. Und genau damit hatte ich anfangs ein wenig ein Problem. Ich habe mich damals so sehr in "Madness Is Too Pure" verliebt, weil - Achtung Selbstzitat - "wirklich jeder Song einen eigenen Charakter hat". "Sun Dog" musste ich indes viel öfter hören, um an die Identität der einzelnen Songs zu gelangen, die alle ein wenig polierter, abgerundeter und vielleicht deshalb etwas gleichförmiger klingen.
Das ändert allerdings absolut nichts daran, dass MAIDAVALE eine sehr hörenswerte Band ist, die ich jedem Rockfan ohne Bedenken empfehlen kann. Man erkennt sofort, wen man da hört, denn die Band hat eine sehr eigenständige, prägnante Herangehensweise. Sei es die Stimme von Sängerin Matilda, die perfekt abgestimmten, gefühlvollen Grooves der Rhythmus-Fraktion oder das wabernd-verpeilte Gitarrenspiel, alles erkennt man wieder, wenn man die alten Alben zum Vergleich hat. Und mit der Zeit fressen sich viele der neuen Songs wie 'Daybreak', 'Give Me Your Attention' oder 'Prettys Places' dann doch in den Ohren fest, aber dezenter als früher. Mein Prime-Pick des Albums wäre aber 'Alla Dagar', erstens weil er sich am meisten von den anderen Songs hervorhebt und zweitens, weil er mich stark an eine andere fast vergessenen Bandperle aus Schweden erinnert. Wer kennt hier noch PAATOS?
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Thomas Becker