MAIM - Deceased To Exist
Mehr über Maim
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Soulseller Records / Twilight
- Release:
- 07.03.2011
- Gravedigger Sacrifice
- Morbid Desecration
- Covet Death
- Evil Smell Of Death
- Crematory
- Deceased To Exist
- Purged Through Napalm
- Nuclear Funeral
- Resurrected From Hell
- Screams Of The Mutilated
Prächtige Old-School-Keule mit saucoolem Lemmy-Drive!
Der Elchtod wie er leibt und lebt: Auf dem neuen MAIM-Silberling "Deceased To Exist" kann man ihn in all seiner Pracht genießen. Der schwedische Death Metal-Nachwuchs hat das Recht auf den landeseigenen Old-School-Sound allerdings nicht direkt geerbt, sondern bezieht durchaus auch Elemente aus dem amerikanischen Todesblei-Fundament. REPULSION seien aufgrund ihrer Verrohtheit genannt, AUTOPSY wiederum wegen des durchaus hohen technischen Anspruchs, den MAIM in ihre derben Geschosse investieren. Am Ende sind MAIM aber doch eine typisch-schwedische Band - denn die Coolness, die man hier in zehn wirklich rohe Schmuckstücke verpackt hat, kann in dieser Ausprägung eigentlich nur skandinavisch sein.
Und so kommt es, dass MAIM nicht einzig und allein die Death Metal-Schublade zücken, wenn es um Einflüsse und den finalen Output geht. Die rockigen letzten DARKTHRONE-Alben könnten durchaus ebenfalls Pate gestanden haben, zumindest für flottere Stücke wie 'Nuclear Funeral' oder das auch von NIHILIST geprägte 'Resurrected From Hell'. ENTOMBED wiederum kommen in brillanten Midtempo-Reißern wie 'Covet Death' und 'Crematory' zum Vorschein. Zuletzt schweben aber der Geist und die bleibenden Impressionen einer ganz anderen Figur über diesem Release: Mr. Kilmister von MOTÖRHEAD. Der Drive der Songs, Teile des Gitarren- und Bass-Sounds sowie diese tight inszenierte Coolness sprechen Bände, obschon "Deceased To Exist" weit davon entfernt ist, dem Death 'n' Roll zuzusprechen. Doch die Ausstrahlung ist vergleichbar, nur eben dass MAIM fokussierter und vor allem brutaler zu Werke gehen, als man dies nach dieser ersten Beschrebung noch vermuten mag.
Insgesamt sind die vielen Vergleiche aber auch insofern unangebracht, dass die Schweden ihre Individualität einzubüßen drohen, obschon man in Sachen Eigenständigkeit tatsächlich eine Menge auf dem Kärbholz hat. Vielmehr soll hierdurch verdeutlicht werden, in welcher Liga die Band bereits mit ihrem zweiten Release spielt und dass "Deceased To Exist" als Genre-Querschnitt weitaus besser funktioniert als 99 Prozent aller erzwungenen Old-School-Geschichten. Und dennoch sind es die Old-School-Gönner, die dieses Album vergöttern sollten - und sicher auch werden! Klarer Fall hier: Einer der Top-Favoriten auf das Elchtod-Album des Jahres!
Anspieltipps: Morbid Desceration, Crematory, Purged Through Napalm
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Björn Backes