MAINE, THE - Forever Halloween
Mehr über Maine, The
- Genre:
- Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Rude Records
- Release:
- 07.06.2013
- Take What You Can Carry
- Love & Drugs
- Run
- White Walls
- Happy
- Birthday In Los Angeles
- Blood Red
- Kennedy Curse
- Sad Songs
- Fucked Up Kids
- These Four Words
- Forever Halloween
Da wird wohl jemand erwachsen
Als THE MAINE vor fast genau fünf Jahren ihr Debütalbum "Can't Stop, Won't Stop" veröffentlichte, war das schon das extrem sanfte Ende der aufkommenden Pop Punk Bands. MAYDAY PARADE oder ALL TIME LOW wie harte Rockbands aussehen zu lassen, muss man auch erst einmal schaffen. Doch die letzten beiden Studioalben zeigten die Truppe als Songwriter und Band erwachsener und ambitionierter. Pop Punk für die zwölfjährige kleine Schwester schien THE MAINE nicht mehr zu reizen. Man wandte sich eingängiger Rockmusik zu, die auch Einflüsse aus dem Country-Bereich zuließ.
Genau bei dieser Entwicklung setzt auch "Forever Halloween" an. Mit Pop Punk hat die Band nichts mehr am Hut. Viel eher orientiert man sich an BON JOVI zu "Lost Highway"- und "The Circle"-Zeiten. Zumindest mir kommt dieser Vergleich immer auf, wenn ich die letzten drei THE MAINE-Alben höre. Nur verpackt man den Rock-meets-Country/Folk-Sound so, dass 16 jährige US-Girlies Songs wie 'Blood Red' oder 'Kennedy Curse' noch immer gut finden können. Zumal man mit dieser Ausrichtung relativ einzigartig im Zirkus der Vans Warped Tour ist.
"Forever Halloween" vereint Einflüsse aus Rock, Country, Folk und Indie spielend leicht zu zwölf eingängigen Nummern. Wirkliche Ausfälle gibt es bis auf die total langweilige Lagerfeuernummer 'Birthday In Los Angeles' keine zu verbuchen. Der Großteil des Materials ist mehr als solides Songmaterial mit erwachsenen, aber poppigen Melodien. Von zuckersüßen Refrains wie bei alten Hits der Marke 'I Must Be Dreaming', 'Right Girl' oder 'Girls Do What They Want' ist man schon seit "Pioneer" (2011) meilenweit entfernt. Leider gelingt es der Band seitdem aber auch nicht mehr, echte Hits zu schreiben. Ähnlich wie beim Vorgänger bricht kein Song großartig nach oben aus. Fairerweise muss man aber sagen, dass 'Fucked Up Kids', 'Love & Drugs' sowie 'Blood Red' einem Hit schon wesentlich näher kommen als alle Songs des Vorgängers.
THE MAINE scheint mit "Forever Halloween" ihren Sound gefunden zu haben und man klingt wieder etwas lockerer als auf dem Vorgänger "Pioneer". So locker und hitlastig wie "Black & White", das erste Album nach dem kleine-Schwester-Pop-Punk, bleibt dennoch unerreicht. Doch habe ich nach diesem Album wieder mehr Hoffnung für THE MAINE.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Sebastian Berning