MAJESTIC - Trinity Overture
Mehr über Majestic
- Genre:
- Melodic Speed
- Entering The Arena
- Voodoo Treasure
- The Rapture Of Canaan
- I\'ll Shoot The Moon
- Resurrection
- Curtain Of Fire
- The Breath Of Horus
- Approaching The Storm
- Confusicus
- Trinity Overture
MAJESTIC wird für die meisten noch ein unbeschriebenes Blatt sein. Einige werden sie höchstens von der PRETTY MAIDS-Tour kennen, bei dem sie als Vorgruppe ihr Debut "Abstract Symphony" vorstellten. Seit dieser Zeit hat sich jedoch einiges geändert. Mastermind Richard Andersson hat sich entschlossen, alle Bandmitglieder bis auf den Bassisten herauszuschmeissen und begann für sein neustes Werk "Trinity Overture" zu schreiben. Ungewöhnlich für eine Metalband ist hierbei, daß das Hauptaugenmerk auf den Keyboards, die selbstverständlich von Richard Andersson, der auch für sämtliche Lieder inklusive Lyrics verantwortlich ist, persönlich gespielt werden. Richard ist auf einer Stufe mit Keyboarder-Größen wie Jordan Rudess, Jens Johannson oder Kevin Morre zu nennen. Seine Soli hinterliessen mich sprachlos und um passende Worte ringend. Wenn sich Richard nicht gerade die Finger auf den Tasten wundspielt und anscheinend den Vorsatz hat,sich innerhalb kürzester Zeit dieselbigen zu verknoten, so versteht er es auf eine wunderbare Weise, dem Spiel der anderen Musiker, die ihm technisch kaum nachstehen, beizutragen und eine Atmosphäre zu erschaffen, die den Zuhörer mit einer enormen Gänsehaut zurücklässt.
Die größte Insprirationsquelle stellt bei MAJESTIC der schwedische Landsmann YNGWIE MALMSTEEN dar. Viele Teile auf der "Trinity Overture" erinnern stark an den HighSpeed-Egomanen. So fällt einem sofort das Riff bei "Entering the arena" auf, welches fast exakt von "Rising Force" übernommen wurde, sowie der Refrain von "Trinity Overture" welcher wie ein zweites "Seventh Sign" klingt. Die schwedischen Genies um Andersson schaffen es jedoch problemlos, ihre Eigenständigkeit zu wahren und durch zahlreiche progressive Einflüsse nicht wie eine Kopie zu wirken. Hervorzuheben ist hierbei das Solo von "Voodoo Treasure", welches durch seine unglaubliche Vielfalt, die erhabenen Duelle zwischen Gitarre und Keyboard und kräftige Progressive-Einschläge den Zuhörer gebannt und in höchster Erfurcht vor den Leistungen der Musiker erstarren lässt. Weiterhin sind selbstverständlich viele Einflüsse aus der klassischen Musik zu nennen, allen voran Johann Sebastian Bach. Man beachte hierbei das Solo von "Approaching The Storm", bei dem einige Bach-Fugen als Vorlage dienten.
Bevor ich jedoch angesichts dieser genialen Scheibe noch weiter ins Schwärmen komme möchte ich als Fazit folgendes sagen: Wer sich in irgendeiner Art und Weise mit MALMSTEEN anfreunden konnte, der sollte sich den Namen MAJESTIC möglichst mit einem Brandeisen auf die Stirn brennen um ihn nicht zu vergessen. Eine eindeutigere Kaufempfehlung gibt es in diesem Fall nicht. Der Rest sollte unbedingt reinhören, mich würde es nicht wundern, wenn vielen dadurch die Tür zu dieser Art Musik geöffnet wird.
Anspieltips: Voodoo Treasure; Approaching The Storm; Confusicus
- Redakteur:
- Christian Debes