MAJESTIES - Vast Reaches Unclaimed
Mehr über Majesties
- Genre:
- Melodic Death Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- 20 Buck Spin
- Release:
- 03.03.2023
- In Yearning, Alive
- The World Unseen
- Our Gracious Captors
- Verdant Paths To Radiance
- Across The Neverwhen
- Seekers Of The Ineffable
- Sidereal Spire
- Temporal Anchor
- City Of Nine Gates
- Journey's End
Zeitreise in die Neunziger.
Wer möchte einmal eine Zeitreise machen? Wer jetzt hier schreit, sollte sich MAJESTIES' Debütalbum "Vast Reaches Unclaimed" zu Gemüte führen. Zumindest dann, wenn ihr neben Zeitreisen auch auf Melodic Death Metal steht, denn was die US-Amerikaner hier bieten, ist zum einen nicht nur ein Trip in die Neunziger, sondern katapultiert uns auch direkt nach Göteborg. Auf diesem Debüt schreit alles AT THE GATES und IN FLAMES, "Slaughter Of The Soul" und "The Jester Race". Also genau das, was sich jeder Fan der damaligen Anfangszeit des Göteborg-Sounds wünscht, wieder von seinen "alten Helden" zu hören, schließlich hatte sich IN FLAMES zwischenzeitig extrem weit von diesem Sound entfernt und AT THE GATES konnte zumindest qualitativ nicht ansatzweise an die alten Glanzstücke heranreichen.
Aber kommen wir zu MAJESTIES. Das US-Trio liefert hier wirklich einen Ritt zurück in die Vergangenheit ab und obwohl es so vertraut ist, klingt es nicht alt oder bekannt. Es klingt trotz des lieb gewonnen Göteborg-Sounds frisch und druckvoll. Die Songs sind auf einem sehr hohen Niveau, wenngleich es insgesamt an dem ein oder anderen wirklich herausragenden Hit fehlt, wie es seinerzeit 'Blinded By Fear' oder 'Slaughter Of The Soul' bei AT THE GATES oder 'Artifacts Of The Black Rain', 'Behind Space' oder 'Moonshield' bei IN FLAMES waren. Also richtige Highlights, die auch nach Jahren noch als solche deklariert werden. Am ehesten kommt 'Verdant Paths To Radiance' noch in den Genuss, etwas mehr Rampenlicht und Aufmerksamkeit zu bekommen. Gerade hier ist die Gitarrenmelodie eingangs sehr IN FLAMES-lastig, was dann doch etwas mehr auffällt. Aber auch wenn es an einzelnen Hits fehlt, so kann man das Gesamtwerk schon als Volltreffer bezeichnen, denn die Qualität der Stücke ist, wie bereits erwähnt, auf einem sehr hohen Niveau. Würde man "Vast Reaches Unclaimed" in Mitten von GATES OF ISHTAR-Alben abspielen, würde es vermutlich kaum auffallen, denn auch bei GATES OF ISHTAR überzeugt mich meist das gesamte Album mehr, als dass einzelne Songs herausstechen.
"Vast Reaches Unclaimed" ist ein außergewöhnliches Werk, da es in der heutigen Zeit nur noch wenige Bands schaffen, den Sound und den Spirit der Göteborg-Neunziger so perfekt aufzufangen und widerzugeben. Und dabei liefert MAJESTIES mit dem Debüt ein Album ab, dass alles toppt, was AT THE GATES seit der Reunion veröffentlicht hat. Ganz stark!
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Mario Dahl