MAJESTY - Banners High
Auch im Soundcheck: Soundcheck 12/2013
Mehr über Majesty
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Noiseart Records (Universal)
- Release:
- 20.12.2013
- Judgment Of The Gods
- We Want His Head
- Banners High
- Time For Revolution
- United By Freedom
- Pray The Thunder
- Bloodshed And Steel
- All We Want All We Need
- Take Me Home
- On A Mountain High
- The Day When The Battle Is Won
Grandfather, tell me a story...
Potzblitz, da will es aber jemand wissen! Blicken wir kurz zurück: Anfang des Jahres machten die deutschen True-Metaller von MAJESTY die einheimischen Gewässer mit GRAVE DIGGER, WIZARD und GUN BARREL unsicher und hatten mit "Thunder Rider" ein richtiges Dosenöffneralbum am Start. Die Tour wurde zum vollen Erfolg für die Jungs, die nun wohl endgültig mit Schwertern, Nieten und Ledern in der 1. Liga der deutschen Metalszene angekommen sind. In den Folgemonaten schaffte man es vor lauter Euphorie und Arbeitswut, zwischen den beiden "German Metal Attack"-Teilen mit "Banners High" eine neue Langrille einzutüten. Man mag Tarek "MS" Maghary und seinen Klischee-Kumpanen ja viel vorwerfen, aber auf ihren Lorbeeren ruht sich die True-Metal-Brigade nun wahrlich nicht aus.
Abermals kommt der Stahljünger auf seine Kosten, denn "Banners High" beginnt exakt dort, wo der Donnerreiter Anfang Januar vom Pferd stieg. Die Klischee-Wundertüte wird wieder sowohl optisch als auch lyrisch und musikalisch ausgekippt und die in Stahl geschmiedeten Hymnen regen gleich nach dem ersten Durchlauf abermals zum Grölen, Mitsingen und Fäusterecken an. Doch zum ersten Mal in ihrer Historie legen sich die Jungs auch konzeptionell ins Zeug: "Banners High" erzählt die Geschichte eines unterdrückten Volkes, welches in die Schlacht zieht, um endlich frei zu sein. Mel Gibsons "Braveheart" lässt jedenfalls grüßen. Ohne blau-weiße Kriegsbemalung im Gesicht agiert das Quintett hingegen ein wenig forscher und zielstrebiger. Die episch anmutigen Hymnen kommen auch diesmal nicht zu kurz (das Titelstück und 'On A Mountain High' sind hierfür perfekte Beispiele) und mit 'We Want His Head' sowie 'Bloodshed And Steel' beweist MAJESTY, dass man auch das Gaspedal durchtreten kann, ohne sich zu verbiegen. Speziell in den schnelleren Stücken liegen die immensen Stärken der Truppe. Darüber hinaus thronen sowohl 'United By Freedom' als auch das anmutige 'Pray For Thunder' und dürften sich speziell live etablieren. Parallelen zu MANOWAR und HAMMERFALL sind natürlich auch 2013 allgegenwärtig, dürfen aber gekonnt ignoriert werden.
MAJESTY setzt den Siegeszug konsequent fort. Warum sollte man das eigentliche Erfolgsrezept auch ändern, wenn man in diesem Jahr eine derartige Masse an positivem, beinah schon euphorischem Feedback einheimsen konnte? Bei entsprechendem Cover und musikalischer Ausrichtung darf man sich nicht über MANOWAR-Vergleiche beschweren, auch wenn man bei Weitem besser musiziert als das Original heute. So ist „Banners High“ eine typische Hymnenansammlung aus einheimischen Gefilden geworden, obgleich man in puncto Konzept und Geradlinigkeit noch ein wenig Boden gut machen konnte. Weiter so!
Anspieltipps: We Want His Head, Bloodshed And Steel, United By Freedom
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp