MAKE THEM SUFFER - Worlds Apart
Mehr über Make Them Suffer
- Genre:
- Modern Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Rise Records
- Release:
- 28.07.2017
- The First Movement
- Uncharted
- Grinding Teeth
- Vortex (Interdimensional Spiral Hindering Inexplicable Euphoria)
- Fireworkd
- Contact
- Power Overwhelming
- Midnight Run
- Dead Plains
- Save Yourself
Weniger Brachialität, mehr Zugänglichkeit
Es sieht ganz danach aus, als würde der Deathcore-Sektor sich nicht mehr gegen die mittelfristige Sensibilisierung des gesamten Genres wehren können. Einige gestandene Acts haben in den vergangenen Monaten deutlich zurückgepaddelt und die brachialen Elemente ihres Sound gegen Metalcore-übliche Breakdowns und melodische, manchmal gar epische Passagen eingetauscht. Auch MAKE THEM SUFFER folgt dem eingeschlagenen Kurs solcher Bands wie THY ART IS MURDER und ist ziemlich offensichtlich bemüht, die eigenen Kompositionen zugänglicher zu gestalten und sich ein Stückweit Richtung Masse zu bewegen. Dies ging schließlich so weit, dass man bandintern einige Veränderungen vornehmen musste.
Doch gerade mit dem Ausstieg von Keyboarderin Louisa Burton hat sich die Band eine entscheidende Waffe genommen, deren Clean-Vocals in der Vergangenheit immerzu für herrliche Kontraste bürgten und letztendlich auch den Sound der Band klar prägten. Doch nicht nur die Neubesetzung an den Tasten, sondern auch der Verzicht auf eine zweite Gitarre hat Auswirkungen, welche die Truppe aus Down Under nicht in Gänze kompensieren kann. Klanglich ist zwar auch "Worlds Apart" ziemlich dick aufgeblasen, und an einprägsamen Parts mangelt es dem neuen Album definitiv auch nicht. Aber insgesamt ist das Material über weite Strecken arg vorhersehbar geworden, weil man sich dem Szene-Mainstream in vielerlei Hinsicht geöffnet und die Individualität diesmal schon vor der Studiotüre dem Pförtner geschenkt hat. Man kann zwar nicht sagen, dass der Unterhaltungswert gering ist - aber irgendwie hat man MAKE THEM SUFFER einfach schon in besserer Form erlebt. Und das ist wohl auch der entscheidende Punkt.
Dennoch: Bei anderen Bands würden derartige Veränderungen wahrscheinlich größere Kreise ziehen, bei diesen Australiern halten sich die Konsequenzen trotz allem im Rahmen. "Worlds Apart" ist nicht das Highlight, als Neuanfang aber sicherlich brauchbar und gut! Die Bewertung ist insofern großzügiger, als sich die Kritik liest. Aber sie entspricht nunmal dem Emfpinden eines langwierigen Prozesses des Abwägens...
Anspieltipps: Fireworks, Dead Plains
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes