MALADIE - Plague Within
Mehr über Maladie
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Apostasy Records
- Release:
- 20.07.2012
- Animus Fatalis
- Imperditus
- Yersenia Pestis
- Pes Equinovarus
- Morbus
- 1979
- Transgressus
<p class="MsoNormal">Normal ist anders</p>
Wenn ich an Black Metal denke, denke ich an Attribute wie Eiseskälte, Emotionslosigkeit oder distanzierte Kompromisslosigkeit. Dass man authentisches Schwarzmetall aber auch äußerst gefühlsbetont, emotional und mit Liebe zum Detail erstellen und druckvoll produzieren kann, beweist uns Björn Köppler und sein Projekt MALADIE, bei dem er vier weitere Mitstreiter um sich scharrt und sich diesem anspruchsvollen und schwierigen Unterfangen annimmt. In einem schicken Digipak verpackt und mit einem ansprechenden Artwork gesegnet, nimmt uns Köppler mit "Plague Within" mit auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle.
Verehrte Freunde, es ist schwer in Worte zu fassen, was bereits das eröffnende 'Animus Fatalis' in einem auslöst. Die Wärme, die die Chöre und das teilweise melodische Gitarrenspiel ausstrahlen, paart sich hier mit der gefrorenen, bitterkalten Atmosphäre, die vor allem durch den Gesang und die Blastbeats erreicht wird. Die Gänsehaut ist vorprogrammiert, ein Soundwirrwarr, der sich dennoch wie ein roter Faden bis zum abschließenden Doppelpack '1979'/'Transgressus' zieht, durchkreuzt Ohr, Geist, Seele und Herz. Pianoklänge auf der einen Seite ('Imperditus'), wahnsinniges Geriffe und eine hypnotische Ausstrahlung auf der anderen ('Yersinia Pestis'). Man wagt es nicht einmal, die Skip-Taste zu betätigen, als wenn eine innere (akustische?) Macht die Fäden in die Hand genommen hat. Wut, Hass, Galle und Zerstörung in Form des höllisch bösen 'Pes Equinovarus' mischt sich mit der friedvollen Aura des Klavierinstrumentals 'Morbus', ohne den angesprochenen, roten Faden auch nur ansatzweise reißen zu lassen.
Wen "Plague Within" nicht einmal ansatzweise berührt, in welcher Form auch immer, scheint ein dickes Fell zu haben oder den Sinn und Zweck der Scheibe nicht ganz verstanden zu haben. MALADIE, so mysteriös der Name und die Person Björn Köppler zu sein scheint, so ähnlich ticken auch die sieben anspruchsvollen, atmosphärischen und vor allem abwechslungsreichen Stücke dieses Debüt-Albums. Ob dies nun eine unbedingte Kaufempfehlung sein soll, möge jeder für sich selbst beantworten.
Anspieltipps: Animus Fatalis, Pes Equinovarus, 1979
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp