MALADY - Toinen Toista
Mehr über Malady
- Genre:
- Progressive Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Svart Records
- Release:
- 16.03.2018
- Toinen Toista
- Laulu Sisaruksille
- Tiedon Kehtolaulu
- Etsijän Elinehto
- Nurja Puoli
Ein Mega-Epos und seine Vorboten
Auf dem neuen MALADY-Album verbringen die finnischen Prog-Rocker eine Menge Zeit damit, das eigentliche Kernstück der Platte einzuleiten - und das leider nicht ganz so aufregend, wie es 'Nurjaa Puoli' verdient hätte.
"Toinen Toista" ist ebenso wie sein Vorgänger eine außergewöhnliche Hommage an KING CRIMSON und die etwas selbstverliebteren Stücke aus dem PINK FLOYD-Universum, besteht aber im Grunde genommen nur aus dem knapp 23-minütigen Mammuttrack am Ende des Albums, in dem die Zeitreise in die 70er mit Stilmitteln aus so vielen unterschiedlichen Genren zusammengemischt wird, dass es nicht nur für Prog-Gourmets ein echter Leckerbissen ist.
Denn MALADY verarbeitet gleichermaßen einige Elemente aus dem Jazz, präsentiert kurze Folk-Episoden, hat das Bedürfnis, Harmonien im Stile von YES (wenn auch mit viel wärmerem Hammond-Klang) auszukosten, findet aber auch Anschluss an Krautrock-Geschichten wie BIRTH CONTROL und sei es nur wegen des eindringlichen Gitarrensounds, der auf "Toinen Toista" omnipräsent ist. All diese Facetten offenbaren sich in Hülle und Fülle aber eben erst in diesem letzten Stück, das schließlich alle vorangegangenen in den Schatten stellt. Nummern wie 'Etsijän Elinehto' oder der Titelsong werden dann aber auch irgendwie entwertet - auch wenn hier schon ganz nette Melodien und ein paar kurze, jazzige Noten zum Vorschein kommen. Doch diese Kompositionen sind nichts gegen den Real Deal, der später folgen soll, dieses elegante Epos, das sich trotz seiner vielen Kontraste nicht sperrt und sich zum alles überragenden Signature-Track dieser finnischen Prog-Bande entwickelt.
Wären die übrigen Songs auf einem ebenbürtigen Niveau, wäre "Toinen Toista" ein Meilenstein; aber auch so ist die Scheibe wirklich absolut hörenswert!
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes