MALICIOUS DREAM - Soil
Mehr über Malicious Dream
- Genre:
- Progressive Death Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Empirical Blindness
- Serendipity
- Look Back
- Discordance
- Mind's Projection
- Asynchrony
- Capturing The Silence
- In Mourning
- Leaving...
Düstere Soundwände versus Progressive Death Metal
Hätten sich die Herrschaften bei MALICIOUS DREAM ein bisschen mehr ins Zeug gelegt und nicht jedes Mal ewig lange Wartezeiten zwischen ihre Releases eingeschoben, könnte die Band aus der niederländischen Provinz Brabant heute sicherlich einen viel höheren Stellenwert innehaben. Seit der letzten EP-Veröffentlichung "Innersensis" sind allerdings inzwischen ganze sechs Jahre vergangen, die MALICIOUS DREAM zwar dazu genutzt haben, ihr aktuelles Werk wirklich bis ins letzte Detail auszuarbeiten, die jedoch auch hätte verkürzt werden können, wenn man die guten Ansätze der vorherigen Session einfach konsequent weitergeführt hätte.
Zwischen hätte, könnte und wenn steht nun jedoch ein absolut würdiges 'Comeback'-Album, das mit seinen vielfältigen Stimmungen, den manchmal schon fast an MASTODON erinnernden Soundwänden und den vielen progressiven Arrangements schon im ersten Durchlauf zu überzeugen weiß. Die Niederländer bedienen sich in der Gothic-Szene, kokettieren hier und dort mit technischem Death Metal, schwanken zwischen akustischen Passagen und leichten Eruptionen und streuen überdies auch immer wieder feine Melodien ein, die gelegentlich auch in einer hörenswerten Hookline münden. Vor allem im Mittelteil von "Soil" wachsen MALICIOUS DREAM dabei über sich hinaus und platzieren dort mit 'Discordance' und 'Mind's Projection' zwei sphärisch perfekte Dynamik-Monster, die als Bewerbungsgrundlage für ein Label schon ausreichen dürften. Aber auch die melodischen Songs, die den zentralen Bastard umrunden, reißen mit und begeistern mit klugen Strukturen und packenden Harmonien. 'Serendipity' und 'In Mourning' sind grandiose Momente des finster ausgelegten Songwritings und weitere Gründe, MALICIOUS DREAM alsbald eine Chance zu geben.
Aus den genannten Gründen sollte die Band daher auch sehr rasch ihren Weg gehen. Und wenn man sich jetzt ein bisschen mehr am Riemen reißt und mal ein wenig mehr Tempo im Release-Zeitplan vorlegt, sollte einiges drin sein - vielleicht auch eine erneute Verpflichtung von Knöpfchendreher Dan Swanö, der es sich nicht hat nehmen lassen, "Soil" zu produzieren.
Anspieltipps: Serendipity, In Mourning, Mind's Projection
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes