MALMSTEEN, YNGWIE - Marching Out
Mehr über Malmsteen, Yngwie
- Genre:
- Melodic Metal
- Label:
- Polygram/DeNovo Music Group
- Release:
- 30.09.1985
- Prelude (Intro)
- I´ll See The Light, Tonight
- Don´t Let It End
- Disciples Of Hell
- I Am A Viking
- Overture 1383 (Instr.)
- Anguish And Fear
- On The Run Again
- Soldier Without Faith
- Caught In The Middle
- Marching Out (Instr.)
Mit Jens Johannssons Bruder Anders Johannsson (dr.) und Neuzugang Marcel Jacob (b.) blieb die übrigen Besetzung die gleiche wie auf dem Debüt. Diesmal konnte Jeff Scott Soto richtig glänzen und zeigen, was er wirklich drauf hat. Dominierten auf dem Debüt die Instrumentalstücke, wurde hier dem Songwriting mehr Beachtung geschenkt.
Das Intro ‘Prelude’ ist mehr ein unauffälliges Dröhnen und kündigt den nachfolgenden Sturm in Form von ‘I´ll See The Light, Tonight’ an. Allein das Anfangsriff dieses Stückes ist den Kauf der CD allemal wert. Selten hat YNGWIE so geniale Riffs aus seiner Fender rausgehauen wie auf diesem Album. ‘Don´t Let It End’ ist klassischer YNGWIE-Stoff, mit ‘Disciples Of Hell’ geht es schon etwas rauer zu Werke. Die sphärischen Keyboards im Hintergrund verleihen dem Song eine dunkle Ader.
Dies wird bei ‘I Am A Viking’ auf die Spitze getrieben, was schon fast doom-mäßig daherkommt. Ein Klassiker der auch nach fast zwanzig Jahren nichts von seinem Reiz verloren hat. Mit dem Lied wären die Vikinger in jede Schlacht gezogen.
Mit dem Intro ‘Overture 1383’ legt die zweiten Hälfte der CD los. Und auch da gibt es sowohl in der A- als auch B-Note nichts zu meckern. Vor allem bei ‘On The Run Again’ glänzt Jeff Scott Soto mit seinen unnachahmlichen Schreien. Warum der nach diesem Album seinen Stuhl nehmen musste, bleibt mir auf ewig ein Rätsel. Was hätte YNGWIE noch für Götteralben einspielen können (auf YNGWIES “Inspiration”-Album ist das Rainbow-Cover ‘Gates Of Babylon’, von Mr. Soto gesungen, das absolute Highlight der CD). ‘Anguish And Fear’ und ‘Caught In The Middle’ bieten wiederum eine kleine Spielwiese für Jens Johannsson, der sich kleine, aber feine Gitarren-/Keyboardduelle mit dem Meister liefert. Ein weiteres Highlight ist ‘Soldiers Without Faith’, das mit einem himmlischen Keyboardintro eingeleitet wird, und sich danach als absolut geniales Midtempostück herausstellt, wo Jeff Scott Soto wieder glänzen kann. Mit dem Instrumental ‘Marching Out’ wird dem geneigten Hörer Zeit zum Luftholen gegeben. Hier tobt sich der Großmeister eher gefühlvoll auf seiner Stratocastar aus.
Riffs: allesamt eins a. Soli: Genial. Vocals: Jeff Scott Soto at his best. Fazit: YNGWIE hat nach diesem Jahrhundertwerk weitere Alben eingespielt, doch dieses Meisterstück gilt in meinen Ohren als absolutes Referenzwerk. Wer sich ein Gesamtbild über das Können dieses Ausnahmegitarristen machen möchte, ist mit diesem Album bestens bedient. Wenn ihr schon ein Album des Großmeisters holt, dann dieses. Basta!
Anspieltipps: Na logo, alles!!!
- Redakteur:
- Tolga Karabagli