MALMSTEEN, YNGWIE - The Seventh Sign
Mehr über Malmsteen, Yngwie
- Genre:
- Melodic Metal
- Label:
- Steamhammer/SPV
- Release:
- 28.04.2003
- Never Die
- I Don´t Know
- Meant To Be
- Forever One
- Hairtrigger
- Brothers (Instr.)
- Seventh Sign
- Bad Blood
- Prisoner Of Your Love
- Pyramid Of Cheops
- Crash And Burn
- Sorrow (Instr.)
- In The Distance (Instr. Bonus-Track)
Über den Sinn oder Unsinn solcher Wiederveröffentlichungen lässt sich trefflich streiten. Allerdings muss das die jeweilige Plattenfirma verantworten und der Käufer letztendlich entscheiden.
Nun hat sich SPV entschlossen, drei sehr gute MALMSTEEN-Alben mit jeweils einem Bonus-Track, neuen Fotos und Liner-Notes unter Super-Value-Bedingungen wiederzuveröffentlichen.
Um es gleich vorweg zu nehmen, zumindest mal für das oben genannte Album: Für diejenigen mit der alten Version des Albums kann ein Neukauf nicht unbedingt von mir empfohlen werden. Die Liner- Notes beschreiben hauptsächlich den guten Erfolg des Albums und der Tour 1994. Die Fotos zeigen wie immer nur den Gitarrenmeister in unterschiedlichen Posen, nur etwas geschmackvoller vielleicht noch als bei der alten Version. Der Bonus-Track ist ein Instrumental, das mit einem treibenden MALMSTEEN-Riff beginnt und dann von einem groovigen Drum-Rhythmus unterstützt in die üblichen MALMSTEEN-Skalen übergeht, bis es im Mittelteil noch ein Wechselspiel zwischen Klassik-Orchester und Band zu bieten hat. Nicht viel schlechter als die anderen Instrumentals dieser Scheibe, aber nix, was man unbedingt haben muss.
Besonders interessant dagegen ist diese Neuveröffentlichung natürlich für Neueinsteiger, die hier wohl keine Fehlinvestition machen. So zählt “The Seventh Sign“ sicherlich zu den besten fünf MALMSTEEN-Outputs mit einer wie eigentlich fast immer hervorragenden Bandbesetzung. So geben sich hier so klangvolle Namen wie Mike Terrana (Drums), Mats Olausson (Keyboards) oder Ex-LOUDNESS-Frontmann Michael Vescera (Gesang) die Ehre.
Dementsprechend gibt es auch nix zu meckern an der Umsetzung der Ideen des Meisters. Auch der Sound ist transparent und kraftvoll. Die Songs bieten zwar nichts wirklich Neues, sind aber größtenteils sehr eingängig, so dass gerade Einsteiger mal ein Ohr riskieren sollten. Einen richtigen Ausfall gibt es auch nicht zu verzeichnen, auch wenn mir die obligatorische angeblueste MALMSTEEN-Nummer pro Album fast nie gut reingeht, in diesem Falle ist das ‘I Don´t Know‘. So gibt es opulente Heavy-Stücke wie das Titelstück oder eingängige Mid-Tempo- bis Speed-Nummern wie den Opener oder das mit Barock-Cembalo beginnende ‘Crash And Burn‘. Auch herzerweichende Balladen wie ‘Forever One‘ oder ‘Prisoner Of Our Love‘, bei denen Mike Vescera allerdings manchmal in den höheren Passagen etwas quäkig klingt, bekommt man zu hören neben melodiösen mehrstimmigen (‘Brothers‘) oder akustischen Instrumentals (‘Sorrow‘) und schweren Heavy-Stampfern wie ‘Pyramid Of Cheops‘. Alles in Allem eine sehr gute Scheibe, die ihren Erfolg verdient hat, jedoch im Vergleich mit den wegweisenden Anfangswerken des Fuddel-Königs nicht ganz mithalten kann.
Anspieltipps: Never Die, Seventh Sign, Pyramid Of Cheops, Crash And Burn
- Redakteur:
- Tilmann Ruby