MALSANCTUM - Malsanctum
Mehr über Malsanctum
- Genre:
- Funeral Doom
- ∅-Note:
- 3.50
- Label:
- Iron Bonehead
- Release:
- 13.07.2018
- The Father
- The Son
- The Shattered Spirit
Ein klares Statement zu dieser Platte: Nein!
Natürlich kann man MALSANCTUMs aktuelle Platte als außergewöhnlich extremes Hörerlebnis charakterisieren und die Band darauf festnageln, die Abgründe des seelischen Daseins mit ihren drei aktuellen Kompositionen irgendwo einzufangen. Man könnte aber auch einfach der Realität ins Auge blicken und feststellen, dass "Malsanctum" nicht mehr ist als ein krachiges, nicht weiter erwähnenswertes Event, bei dem sich die Protagonisten darauf beschränken, lärmige Riffs in verschleppten Arrangements darzubieten, ohne dabei ein wirkliches Konzept zu verfolgen - denn das scheint nach näherer Analyse des Debüts dieser Kanadier viel eher der Fall zu sein.
Die drei Kompositionen sind dem Funeral Doom zugewandt, mörteln aber eher in Death-Metal-Stimmungslage, wobei sich selbst das nicht so genau beschreiben lässt. Denn mal ganz abgesehen davon, dass der noisige Output am Ende nur die Lava-Erzeugnisse im dynamischen Bereich als sicher bezeichnen kann, ist "Malsanctum" mehr und mehr eine Fehldemonstration nihilistischer Gedanken, die irgendwann so weit abdriftet, dass jedwede Lust verloren geht, der Band auf ihrem weiteren Kurs zu folgen. Zwar hat das abschließende, immerhin knapp 24(!)-minütige 'The Shattered Spirit' ein paar kurze sphärische Aufbäumphasen, in denen die Band mit minimalistischer Instrumentierung weitaus mehr erreicht als beim todesmetallischen Geschepper an anderer Stelle, doch diese kurzen Augenblicke als wirklich erhellend zu betrachten, wäre schon wieder zu viel des Guten, weil de facto auch hier keine echten Akzente gesetzt werden.
Somit bleibt dieses Album eine Mischung aus Krach und sphärischem Einerlei, eingebettet in eine ziemlich raue Garagenproduktion, in der selbst die groben Details nicht immer klar erkennbar sind. Und wenn sowohl die Rahmenbedingungen als auch die Songs als solche nicht mal annähernd gefallen, ist das Urteil sonnenklar: Diese Platte ist mehr als verzichtbar!
- Note:
- 3.50
- Redakteur:
- Björn Backes