MAMBO KURT - Spiel Heimorgel Spiel
Mehr über Mambo Kurt
- Genre:
- Hammond-Sound
- Label:
- Armageddon Music
- Release:
- 29.06.2007
- Spiel Heimorgel Spiel
- Red Flag
- Last Nite
- Killing In The Name
- Smells Like Teen Spirit
- Private Dancer
- Ein Kompliment
- Dancing Queen
- Sing Hallelujah
- God Save The Queen
- South Of Heaven
- Ohne Dich
- Caravan Of Love
Vielleicht eine Bemerkung vorweg: Man muss MAMBO KURT nicht gut finden und man muss sich sicherlich auch nicht einen Mangel an Humor vorwerfen lassen, wenn dem so ist. Trotzdem gibt es (durchaus zurecht) eine ganze Menge Leute in Metal-Kreisen, die auf die schrägen Sounds des "Kings of Heimorgel" abfahren, die er auf den großen deutschen Festivals wie With Full Force oder Wacken Open Air regelmäßig zum Besten gibt.
"Spiel Heimorgel Spiel" ist immerhin schon das siebente Album des Alleinunterhalters, und auf dem wird wieder quer durch das Gemüsebeet gecovert - von ABBA und TINA TURNER über SPORTFREUNDE STILLER und BILLY TALENT bis hin zu NIRVANA und SLAYER wird nix ausgelassen. Dabei werden die Nummern zum Teil amtlich durch den Wolf gedreht und mit der formidablen Singstimme des Herrn Kurt veredelt (well, der Gesang ist tatsächlich etwas gewöhnungsbedürftig). 'South Of Heaven' oder 'Killing In The Name' im Hammondorgel-Sound ist sicherlich nichts für schwache Nerven. Dennoch sind es auch bei den Liveshows von MAMBO KURT gerade die Hartwurst-Klassiker aus dem Hause METALLICA ('Enter Sandman' als Walzer - darauf muss man erstmal kommen), AC/DC oder eben SLAYER, die stets am meisten abräumen.
Live erzielt der Meister der Heimorgel natürlich noch eine ganz andere Wirkung als auf Pladde. Der Stammgast des WFF kann sein Live-Repertoire nun ja vielleicht um ein paar neue Stücke erweitern (da er live doch zum großen Teil immer wieder die gleichen Nummern hervorkramt). Mögliche Kandidaten für Live-"Klassiker" dürften 'Killing In The Name', 'God Save The Queen' und natürlich 'South Of Heaven' sein, welche die Festivalbesucher zu ein wenig körperlicher Ertüchtigung anregen können. Oder vielleicht auch die 'Dancing Queen' oder gar 'Sing Hallelujah', denn der westdeutsche Meister im Heimorgelspielen aus dem Jahre 1982 ist ja einer der wenigen Künstler, die auch eigentliche "no go"-Songs zum Besten geben dürfen, ohne dass jemand Anstoß daran nimmt.
Auf jeden Fall macht MAMBO KURT auf diese Weise eben auch Künstler wie DR. ALBAN oder ABBA für den gemeinen Hartwurstfetischisten salonfähig, da diese gleichberechtigt und quasi völlig selbstverständlich neben Combos wie SLAYER oder RAMMSTEIN auftauchen. Und so kann es schon mal passieren, dass man sich dabei erwischt, wie man 'Dancing Queen' vor sich hin pfeift - was unter normalen Umständen natürlich an ein Ding der Unmöglichkeit grenzen würde.
Ob man MAMBO KURT jedoch unbedingt auf CD haben muss, mag jeder für sich selbst entscheiden, denn ganz sicher ist "Spiel Heimorgel Spiel" keine Scheibe für jede Gelegenheit. Zum albernen Abfeiern oder als Stimmungsheber in feuchtfröhlicher Runde eignet sie sich allerdings hervorragend.
Anspielitpps: Killing In The Name, Ein Kompliment, God Save The Queen
- Redakteur:
- Stephan Voigtländer