MAMMOTH STORM - Fornjot
Mehr über Mammoth Storm
- Genre:
- Psychedelic / Sludge / Doom / Stoner Rock
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Napalm Records
- Release:
- 06.11.2015
- Augurs Echo
- Vultures Prey
- Sumerian Cry
- Fornjot
- Horns Of Jura
- Hekla
Vorsicht! Eine Horde Mammuts ist im Anmarsch!
Ob sich diverse Kompositionen von Daniel Arvidsson im Laufe der Zeit als schlicht ungeeignet und zu heftig für sein Betätigungsfeld DRACONIAN herausgestellt haben, oder ob der gute Mann einfach nur Lust auf Abwechslung der derberen Art hatte, ist nicht bekannt.
Fakt ist allerdings, dass er bei MAMMOTH STORM deutlich deftiger zur Sache geht und man durchaus den Anschein haben kann, hier würde sich jemand musikalisch ausleben müssen, um nicht in etwaige Konflikte mit der Kollegenschaft zu geraten. An sich agiert zwar auch MAMMOTH STORM in doomigen Gefilden, eine permanent vorhandene Psychedelic-Schlagseite sowie die ebenfalls zur Essenz des Klangbildes von "Fornjot" zählenden Sludge-Anteile lassen jedoch keinerlei melancholisch-anmutende oder in den Gothic-Bereich tendierende, und erst Recht keine romantische Stimmung entstehen, wie das bei DRACONIAN seit jeher der Fall ist.
Im Gegenteil, dem Namen des Unternehmens durchaus gerecht werdend, kommt man sich als Zuhörer mitunter durchaus vor, als ob man von einer Horde Mammuts überrannt würde. Will sagen, so zähflüssig und vorhersehbar langsam der Sound auch sein mag, so gewaltig ist die Chose in ihrer Wirkung. Dazu erweist sich Mastermind David, der hier übrigens nicht die Gitarre zupft, sondern am Viersaiter für Druck und Wucht sorgt, als für derlei Sounds passender Sänger, dessen zumeist heiserer Vortrag ebenso aggressiv wie bedrohlich aus dem Boxen kommt, wodurch das Klangbild gut ergänzt wird.
Die sechs Songs - zumeist nordisch-mythologische Themen behandelnd - lassen auf Anhieb erkennen, dass dem Trio auch eher der Sinn nach dem Erzeugen einer beängstigenden Atmosphäre stand als sich als Musiker unter Beweis zu stellen. Solo-Passagen findet man trotz üppiger Spielzeiten nicht wirklich, monotone, beklemmende Klangkaskaden dagegen nahezu permanent.
Zeitgenossen mit eher dünnen Nervenkostümen sei ein vorsichtiger Testlauf empfohlen - eine Horde an Urzeitrüsseltieren kommt nämlich auch in langsamer Fortbewegung einer Urgewalt gleich und diese ist nicht ganz so einfach zu überstehen.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Walter Scheurer