MAMMüTH - Outlander
Mehr über Mammüth
- Genre:
- Heavy Rock
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Negative Vibe Records
- Release:
- 15.01.2018
- Circling Vultures
- Dead Man's Trail
- Fields Of Bones
- Fortuneteller
- God Eater
- Hadrian's Wall
- Hierophant
- Lightyears
- Monstrosity
- Outlander
- Space Ghost
- Uncharted Waters
Ein weiteres Heavy-Rock-Monster aus bislang unbekannter Schmiede
Man würde glatt untertreiben, würde man behaupten, dass MAMMÜTH sich bei der Charakterisierung ihres Sounds maßgeblich einschränkt. Die Norweger betrachten ihr Material als handelsüblichen Stoner Rock, was zwar auf manche Passage ihres neuen Albums auch zutreffen mag, die enorme Vielfalt von "Outlander" aber dennoch extrem beschneidet.
Denn es gibt reichlich zu entdecken im wandlunfsfähigen Heavy-Rock-Kosmos dieses ambitionierten Quintetts, angefangen bei so einigen punkigen Arschtritten über vereinzelte Sludge-Brachialmomente bis hin zu fast schon post-rockigen, vertrackten und progressiven Tracks, von denen die Band gerade in der zweiten Hälfte so manche geparkt hat. MAMMÜTH präsentiert sich trotz einer erkennbaren Signatur absolut unberechenbar, variiert auch in den Songs sehr häufig, setzt aber in keiner einzigen Nummer den massiven Groove aufs Spiel, den man vom bereits deftigen Opener 'Citrcling Vultures' bis hin zum epischen Rausschmeißer 'Uncharted Waters' zum wichtigsten Erkennungsmerkmal des "Outlander"-Sounds definiert.
Highlights gibt es derweil zahlreich, wobei es vor allem die Chamäleon-artigen Stücke wie 'Fortuneteller' und 'Space Ghost' sind, die die nachhaltigsten Eindrücke hinterlassen. Die Norweger streifen hier sämtliche Subgenres, hauen zur gleichen Zeit emotionale Inhalte dazwischen und fahren mit wechselnder Geschwindigkeit auf dem Heavy-Rock-Karussell, ohne dabei hinausgeschleudert zu werden - wirklich stark was hier geschieht. Aber auch ein massives Epos wie 'Hadrian's Wall' oder das nachfolgende 'Hierophant' sind schwer beeindruckend und stapeln ziemlich tief, würden sie sich lediglich als Stoner-kompatible Tracks verkaufen.
Doch MAMMÜTH hat gar keinen Grund, sich bescheidener zu verkaufen, weil das Material von "Outlander" ordentlich rockt und sich zur programmatischen Stampfkost angenehm distanziert gibt. Zuletzt ist die neue Scheibe auch quantitativ ein Monster, das nach über 70 Minuten erst den ersten entspannten Atemzug zulässt. So oder so: Fans von dreckigen, groovigen Gitarrensounds müssen sich dieses Teil möglichst bald besorgen!
Anspieltipps: Hierophant, Space Ghost, Circling Vultures
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes