MAN FROM THE MOON, THE - Rocket Attack
Mehr über Man From The Moon, The
- Genre:
- Psychedelic Symphonic Rock
- Label:
- Black Mark/Twilight
- Release:
- 20.06.2008
- Rocket Attack
- Warm Blooded Woman
- Eagle Free
- Revolution
- President Of Madness
- In Love And Memory
- The Walker
- I Am Your God
- Ice Man
- Dance Mamma
- Time Gives A Moment
- My Home Town
Existiert denn tatsächlich Leben auf dem Mond? Allen wissenschaftlichen Erkenntnissen zum Trotz gibt sich zumindest ein Mann mit Namen Micke Moberg als THE MAN FROM THE MOON aus und versucht, uns in Form von "Rocket Attack" einen Beweis dafür zu liefern. Das abermalige Lebenszeichen jenes Künstlers, der für vorliegendes Album im Alleingang verantwortlich zeichnete (kein Wunder eigentlich, denn allzu viele Bewohner scheint es auf dem Erdtrabanten nun auch wieder nicht zu geben), weiß eine gefällige und sehr breitgefächerte musikalische Version von Rockmusik aufzufahren und lässt darauf hoffen, dass wir vielleicht in Zukunft nicht nur Lebewesen auf anderen Sternen entdecken, und zwar darüber hinaus solche, die sich vorwiegend mit Musik "unserer" Machart beschäftigen.
So, jetzt aber genug fantasiert, denn "Rocket Attack" ist ein real existierendes Format geworden, das uns, den Rockmusik-affinen Erdlingen, ohne Zweifel gefallen sollte. Mit Metal im eigentlichen Sinn hat Micke zwar scheinbar nicht viel am Hut, wie ich zunächst aufgrund des Labels erwartet hatte, doch die dezent psychedelisch anmutende, vor progressivem und ungemein melodischem Liedgut strotzende Silberscheibe weiß durchaus zu beeindrucken und animiert viel eher zum andächtigen Lauschen als zum Bangen.
Mitunter lässt sich zwar eine dezente Hardrock-Schlagseite ausmachen, doch das betrifft zum Großteil die Gitarrenspuren, während vor allem die Arrangements eher an symphonische Rockgrößen mit mächtig Bombast denken lassen. Aber nicht nur musikalisch, sondern auch gesanglich ist Micke über jeden Zweifel erhaben und weiß mit seiner sonoren Stimme für eine dunkle Atmosphäre zu sorgen, die hervorragend mit den straffen Kompositionen harmoniert und uns zu einer Traumreise entführen kann.
Auf dieser wird auch mit Emotionen nicht sparsam umgegangen, und das ohne in Richtung Kitsch abzudriften. Der Metal-Fraktion sei vor allem das unter die Haut gehende 'In Love And Memory' empfohlen, das Micke seinem Freund Quorthon gewidmet hat.
Anspieltipps: Warm Blooded Woman, In Love And Memory, My Home Town
- Redakteur:
- Walter Scheurer