MANDRAKE - Innocence Weakness
Mehr über Mandrake
- Genre:
- Gothic Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- GreyFall
- Release:
- 21.05.2010
- Prelude
- A Secret To Reveal
- Save Us From Ourselves
- A Serenade To The Sea
- Among The Demons
- Innocence
- Autumn Infinity
- Coma
- Indignation
- Existence
- Silhouette
- Weakness
Gothic Metal mit leichtem Hang zum Einerlei
Man muss zwar heutzutage etwas intensiver suchen, doch man wird ihn am Ende doch noch finden, den klassischen 90s-Goth, bei dem ein elfenhaftes Stimmchen gegen einen derben Grunter ankämpft und sich dabei von süßlichen Melodien und düsterer Raunduntermalung umgarnen lässt. MANDRAKE aus dem hohen Norden bedienen diesen Sound nun schon seit elf Jahren und dürften in ihrer eigenen Historie so gerade noch die Ausläufer des todesmetallischen Parts der Szene miterlebt haben. Die Einflüsse, die sich nun auch auf dem bereits fünften Album "Innocence Weakness" breitmachen, deuten jedenfalls ganz klar darauf hin, dass MANDRAKE zu jener Zeit Bands wie TRISTANIA und TRAIL OF TEARS konsumiert haben - wenngleich die Ostfriesen gerade im Hinblick auf den melodischen Aufbau ihrer Songs immer wieder den Schwenk zum traditionelleren Power Metal suchen.
Zunächst jedoch winkt auf "Innocence Weakness" das altbewährte Rezept, wobei MANDRAKE bei weitem nicht so finster und heavy vorgehen wie ihre renommierten Kollegen. 'Save Us From Ourselves' und 'Autumn Infinity' kontern zwar mit harschen Grunts und derben Vocals, lauern zwischenzeitlich sogar mit einigen Doom-Riffs, stehen aber letzten Endes zwischen den Stühlen. Denn sowohl für die eine wie für die andere Seite reichen Punch bzw. Melodik. Stark sind MANDRAKE hingegen vor allem dann, wenn die Songs nicht zu ausladend arrangiert sind, sich aber dennoch eine gewisse Epik breitmachen kann. Mit 'Among The Demons' und 'Silhouette' gibt es beispielsweise ganz ordentliche Gothic-Metal-Kost, doch da häufig genug die Überzeugungskraft fehlt oder einfach nur das Quäntchen Selbstvertrauen, um die Songs ein wenig kompakter und gleichzeitig auch härter zu gestalten, ist "Innocence Weakness" einfach nur ein solides Werk, aber leider nichts, was man wirklich verpasst hätte. Der ersuchte Schritt vorwärts sollte daher auch ausbleiben!
Anspieltipps: Among The Demons, Silhouette
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes