MANDROID OF KRYPTON - Cosmic Sarcophagus
Mehr über Mandroid Of Krypton
- Genre:
- Technical Thrash Metal
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 29.11.2024
- Deep Resistance
- The Waltz Of Death
- Cosmic Sarcophagus
- Mountains Of Fear
- Drag Drag Sisyphus
- Fallen Angels
- Asteroid Brigade
- Veterans Of The Cosmic War
- Land Of Ghosts
Völlig überfrachteter Techno-Thrash, obschon die Grundlagen stimmen!
Wenn man mit so großen Ansprüchen ins Rennen geht wie die Herren von MANDROID OF KRYPTON, sollte man auch schauen, dass das Gesamtpaket stimmt. Dass sich jemand nämlich ernsthaft für die neue Platte der schweizerischen Thrash-Combo entscheiden wird, wenn er ein bis dato unbekanntes Album mit solch grottigem Artwork beim Plattendealer entdeckt, ist jedenfalls äußerst unwahrscheinlich und nimmt den Eidgenossen schon vor dem ersten Kennenlernen einen Teil der potenziellen Hörerschaft.
Leider ist aber auch der musikalische Output der Truppe aus Genf nicht sonderlich erbaulich. Die Band versucht sich auf ihrer neuen Scheibe an einem recht konfusen Mix aus futuristisch angehauchtem Thrash Metal und groovigem Modern Metal, der hin und wieder auch Züge aus dem Industrial-Sektor einbaut - und da hier zwangsläufig der Vergleich mit VOIVOD bemüht werden muss, MANDROID OF KRYPTON diesem aber in keiner Weise standhalten kann, ist das Wesentliche schon schnell abgefrühstückt.
Das große Problem von "Cosmic Sarcophagus" besteht zweifelsohne darin, dass weder auf die Gesamtstrecke betrachtet, noch in den einzelnen Songs eine klare Linie zu erkennen ist. Die Nummern werden von unzähligen Breaks erschüttert, zielen auf eine breite stilistische Aufstellung, wollen sich auch ihre Dramaturgie nicht nehmen lassen und enden schlussendlich immer wieder im völligen Chaos. Die Vielzahl unterschiedlichster Ideen und Ansätze mag man hier in allen Ehren halten, aber die Aneinanderreihung divergierender Fragmente im Sekundentakt und die kontinuierliche Überfrachtung aller neun Kompositionen ist einfach nur schwer zu ertragen
Dabei könnte MANDROID OF KRYPTON relativ leicht in einer ganz anderen Liga spielen, würde man die dezente Anlehnung an das NEVERMORE-Debüt in Stücken wie 'Land Of Ghosts' etwas stärker verfolgen und die hier verankerten Grundgedanken mal etwas länger aushalten. Doch dieses 'Aushalten' scheint das große Hindernis zu sein; stattdessen platzieren die Schweizer immer wieder neue Elemente in ihren Songs und legen sie mit der schieren Masse lahm. Das ist schade und auch bedauerlich, denn man kann definitiv davon ausgehen, dass in dieser Band viel mehr stecken könnte, als sie hier zeigt - das Artwork natürlich eingeschlossen!
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Björn Backes