MANEGARM - Nattväsen - Remaster
Mehr über Manegarm
- Genre:
- Black / Viking Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Black Lodge Records
- Release:
- 27.07.2016
- Mina Fäders Hall
- Nattsjäl, Drömsjäl
- Bergagasten
- I den Svartaste Jord
- Hraesvelg
- Vetrarmegin
- Draugen
- Nattväsen
- Delling
- Bergatagen (Unreleased Bonus Track)
Die Neuauflage eines Viking Metal Klassikers
Nachdem wir im Herbst das letzte MANEGARM Album zu hören bekamen, gibt es jetzt eine neu gemasterte Version des mittlerweile sieben Jahre alten Klassikers "Nattväsen" zu kaufen. Dabei fällt erst mal auf: Das neue Artwork ist dem Original-Artwork deutlich überlegen. Während die Band meist für eine opulente Optik stand, war das arg schlicht geratene Original-Cover eher kein Hingucker gewesen. Jetzt heulen die Wölfe, alles gut also im Viking Metal Tal.
Die Vorgänger "Vargstenen" und "Vredens Tid" hatten mir jeweils zugesagt, mich aber nie wirklich aus den Socken gehauen. Dies gelingt zumindest deutlich besser auf "Nattväsen", einem Album mit guter Hitdichte. Inwiefern es hier wirklich einen Remaster gebraucht hätte, sei mal dahingestellt - in den letzten sieben Jahren wurde das Soundgewand sicher nicht neu erfunden, und auch das neue Artwork alleine mag als Kaufgrund nicht ziehen.
Positiv sei schon mal auf den bisher unveröffentlichten Bonustrack verwiesen - "Bergatagen" ist klasse und verbessert das Album fraglos. Ob diese gut acht Minuten aber zum Neuerwerb reichen? Für alle, die das Album noch nicht haben, kann dagegen klar gesagt werden - wer auf späte BATHORY, auf FALKENBACH, auf MOONSORROW oder düstere FINNTROLL steht und auch eine Prise KAMPFAR verträgt, der kommt an "Nattväsen" eigentlich nicht vorbei.
Hier gibt es schwarzmetallisch angehauchten, hymnischen Viking Metal. Hier wird nicht geschunkelt, obwohl die Chöre mitreißend und manchmal fast fröhlich-positiv sind. Die dezent eingesetzte Geige dient den Songs fast so gelungen wie bei SKYCLAD.
MANEGARM zeigt sich in Topform und begeistert mich unter anderem mit dem Hit "Bergagasten". Das abwechslungsreich aufgebaute "I den Svartaste Jord" zeigt, dass Viking Metal auch anspruchsvoll und verspielt sein kann, ohne gleich Richtung Progressive Metal zu schielen. Wer auf hymnische Chöre steht, wird gleich mit dem Opener "Mina Fäders Hall" gefangen genommen.
Insgesamt freue ich mich, dass dieses Album neu aufgelegt wurde. Die Preise für die Erstauflage waren teilweise schon nach der kurzen Zeitspanne deutlich zu teuer geworden, und in eine gute Folk Metal Sammlung sollte man die Scheibe definitiv stellen. Ob es für die "Spitze des Pagan Metal" reicht, wie Kollege Rüdiger Stehle vor 7 Jahren bei der Erstveröffentlichung schrieb, möchte ich nicht beurteilen - in der höchsten Kategorie des Genres hat sich die Band spätestens mit "Nattväsen" aber fraglos etabliert.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Jonathan Walzer