MANIC RITUAL - Executioner
Mehr über Manic Ritual
- Genre:
- Thrash Metal
- Label:
- Nuclear Blast
- Release:
- 27.02.2009
- One By One
- Executioner
- Black Tar Sin
- Death And Destruction
- Murdered To Death
- Souls
- Panic
- Double The Blood
- Thrashatonement
- By The Cemetery
- Next Attack
Back to the Roots - auch bei Nuclear Blast!
Mit MANTIC RITUAL hat der Donzdorfer Major-Indie kürzlich eines seiner vielleicht wichtigsten Signings in den eigenen Stall beordert: Die amerikanischen Old-School-Thrasher bringt nicht nur das Label wieder zurück zu seinen Wurzeln, sondern sagt auch sämtlichen pompösen Bands der aktuellen Stunde mit basischen, aber raffinierten Riff-Attacken deutlich den Kampf an. Und sollte dabei problemlos 99 Prozent der Konkurrenz in die Tasche stecken...
"Executioner" ist in seiner ungezügelten Leidenschaft kaum weniger explosiv als das METALLICA-Debüt, genießt ein Stück der rohen Gewalt von "Bonded By Blood", ist ähnlich versiert wie "Killing Is My Business" und zitiert hier und dort sogar die ungestümen NWoBHM-Anfänge der "Soundhouse Tapes". Hier regiert, so klischeebesetzt das auch klingen mag, die pure alte Schule, sowohl hinsichtlich der Arrangements, als auch im Bezug auf die bewusst dreckige Produktion, die das ungebändigte Geschrammel auf den Gitarren absolut packend wiedergibt.
Die elf Nummern sind derweil ein Trip in die Speed-Metal-Vergangenheit, gerade zu Beginn, wo der Opener 'One By One' und das Break-lastige 'Black Tar Sin' den Geschwindigkeitsrausch bereits in beinahe unkontrollierte Sphären lenken. In 'Death And Destruction' blitzen dann die ersten britischen Tugenden auf, die dann im zweiten Abschnitt von Mustaine'schen Leads und knatternden Hetfield-Rhythmen abgelöst, aber nicht komplett verdrängt werden. Abwechslungsreicher Stoff wie 'Souls' und 'Panic' wäre vor 20 Jahren in den Olymp aufgestiegen - warum eigentlich nicht auch heute?
Mit dem Vollgas-Trip 'Thrashatonement' und dem leicht progressiven Extrem-Geballer in 'Double The Blood' beweisen MANTIC RITUAL schließlich auch auf der Zielgeraden, dass sie der skandinavischen Retro-Szene ebenso voraus sind wie den zahlreichen hiesigen Gehversuchen, den Sound der Achtziger authentisch zu reproduzieren. So roh, so ambitioniert, ja einfach so unverfälscht, wie diese Amis auf ihrem NB-Debüt agieren, hat man weder auf Seiten des Labels, noch sonstwo im Old-Schhol-Bereich eine Nachwuchstruppe derart genial auftrumpfen sehen. Diese Band scheint selbst Thrash Metal zu furzen!
Anspieltipps: Panic, Double The Blood, Thrashatonement, Executioner
- Redakteur:
- Björn Backes