MANIFEST - ...And For This We Should Be Damned?
Mehr über Manifest
- Genre:
- (Progressive) Death/Thrash Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Sound Pollution / Vicisolum Productions (Rough Trade)
- Release:
- 13.02.2015
- Seven Doors Won`t Do
- Streched & Strung
- Violently Engaged
- Sancta Venere
- The Cadaver On Your Mental Doorstep
- Justified Means
- Immune
- Burning Brimstones
- Sincerely
- Olympia Cathrin
Knüppel aus dem Sack auf Norwegisch
Obschon es sich bereits um das vierte Studioalbum handelt, stellt "...And For This We Should Be Damned?" meine erste Berührung mit MANIFEST dar. Dazu muss man anmerken, dass es nicht weniger als neun Combos mit diesem Namen gibt und die Dunkelziffer ist sicher noch höher. In diesem Fall sind aber die Norwegischen Thrasher gemeint.
Beim ersten Blick auf das Cover, auf dem fünf Schlangen einen Geier killen, fühle ich mich an "Volition" von PROTEST THE HERO und "The Great Southern Trendkill" von PANTERA erinnert. Der verantwortliche Künstler K3n Adams ist allerdings u.a. für SLAYER tätig gewesen. All diese Bands zusammen plus LAMB OF GOD könnten eine grobe Annäherung an das darstellen, was hier aus den Boxen hämmert.
Dabei geht es mit 'Seven Doors Won`t Do' recht gemächlich und atmosphärisch los. Doch dann lassen die Nordländer den Knüppel aus dem Sack und packen diesen nur sporadisch wieder ein. Dabei sind sie allerdings immer für einen überraschenden Break oder eine schleppende Passage gut, wie z.B. in 'Sincerely'.
Auf Dauer wird die Chose also alles andere als langweilig, aber auch ziemlich anstrengend. Vor allem Sänger Stian Leknes, der eigentlich eine sehr variable Stimme hat, gefällt sich in der Rolle des Brüllwürfels, anstatt wie bei 'Olympia Cathrin' richtig zu singen. MANIFEST ist nämlich genau dann am stärksten, wenn es mal vom Gaspedal runtergeht und ordentlich groovt.
Für alle, die auf modernen Thrash mit reichlich Bumms und einem leichtem Death Metal-Einschlag stehen, ist MANIFEST eine gute Adresse. Ich sehe bei den Norwegern aber sehr viel Potenzial, das nicht voll ausgeschöpft wird. Vor allem in Sachen Songwriting wäre bei diesen Klassemusikern noch viel mehr drin.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Alexander Fähnrich