MANILLA ROAD - The Courts Of Chaos (Vinyl Re-Release)
Mehr über Manilla Road
- Genre:
- Epic Metal
- Label:
- High Roller Records / Soulfood
- Release:
- 26.03.2021
- Road To Chaos
- Dig Me No Grave
- D.O.A.
- Into The Courts Of Chaos
- From Beyond
- A Touch of Madness
- (Vlad) The Impaler
- The Prophecy
Der Neuentdeckung wert.
Eine Woche nach "Spiral Castle" erscheint auch "The Courts Of Chaos" von MANILLA ROAD auf Schallplatte. Diese LP-Neuauflage ist beschränkt auf insgesamt 500 Exemplare in den drei Farbgebungen schwarz, transparent ultra clear und transparent königsblau (endlich wieder ein Grund zur Freude in Gelsenkirchen). Ärgerlich ist nur, dass das dreiteilige 'The Books Of Skelos' hier fehlt.
"The Courts Of Chaos" wurde im Original 1990 veröffentlicht, als sich die vorübergehende Auflösung der Gruppe anbahnte. Auf dem amerikanischen Markt wurde die Scheibe als Soloalbum von Mark Shelton vertrieben. Es sollte der letzte Langspieler in der klassischen Besetzung mit Bassist Scott Park und Drummer Randy Foxe sein. Bemerkenswert an dem Album ist der hohe Anteil der Keyboards, der bereits im instrumentalen Einstieg 'The Road To Chaos' festzustellen ist. Weniger überraschend sind die Tasten auf 'D.O.A.', einem Cover des einzigen Hits der fast vergessenen amerikanischen Band BLOODROCK, übrigens dem einzigen Coversong auf einem Album von MANILLA ROAD. Dabei hat die Band das Stück härter und metallischer interpretiert, aber doch die obskure Stimmung des Originals bewahrt.
Begünstigt durch die schwebenden Synthis und die wabernden Orgeln wird die düstere, mysteriöse Atmosphäre, die die Scheibe über weite Strecken dominiert, etwa auf dem Quasi-Titelstück 'Into The Courts Of Chaos', 'From Beyond' oder den beiden Siebenminütern 'A Touch Of Madness' und 'The Prophecy', wobei die Nummern auch heftige metallische Ausbrüche aufweisen. Besonders auf 'The Prophecy' gefällt das ausgiebige Gitarrensolo ebenso wie das Zwischenspiel der Bassgitarre. Aber auch zupackender Metal ohne viele Schnörkel findet sich auf dem Album mit dem Konzertfavoriten 'Dig Me No Grave' und mit '(Vlad) The Impaler'.
Auch wenn "The Courts Of Chaos" nicht zur Hochphase von MANILLA ROAD gezählt wird, ist es ein starkes Album, das nicht übersehen werden sollte. Oder um es mit einem Augenzwinkern zu umschreiben: Wenn der unvergessene Jon Lord (DEEP PURPLE) und der kauzige Arthur Brown zusammen mit MANOWAR der 80er Jahre eine Platte aufgenommen hätten, würde das in etwa so klingen.
- Redakteur:
- Stefan Kayser