MANIMAL - Trapped In The Shadows
Auch im Soundcheck: Soundcheck 11/2015
Mehr über Manimal
- Genre:
- Melodic Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- AFM (Soulfood)
- Release:
- 20.11.2015
- Irresistible
- March Of Madness
- The Dark
- Trapped In The Shadows
- Invincible
- Man-Made Devil
- Silent Messiah
- The Journey
- Screaming Out
- Psychopomp
Schattiges Plätzchen
Göteborg ist in der festen Regentschaft des melodischen Todesstahls, doch Bands wie MANIMAL sorgen dafür, dass es neben IN FLAMES, DARK TRANQUILITY und THE HAUNTED auch andere Subgenres schaffen, auf sich aufmerksam zu machen. Zwar haben es die Schweden um Frontmann Sam Nyman in ihrer nun 15 jährigen Karriere nur auf wenige Demos und ein einziges vollständiges Studioalbum geschafft. Doch nun steht der "The Darkest Room"-Nachfolger in den Startlöchern und schnell wird klar, dass MANIMAL mit ihrem kraftmetalllastigen Stahlgut auf "Trapped In The Shadows" vieles richtig macht.
Hier stimmt die Wucht, die durch die gute Produktion zur Geltung kommt, die Riffs sorgen für Lust und Laune und die einen oder anderen Ohrwürmer haben sich auch in den Zehnteiler geschlichen. Generell macht das Viergespann aus Göteborg einen sehr homogenen, eingespielten Eindruck, was in Anbetracht der musikalischen Inaktivität der letzten Jahre schon bemerkenswert ist. Einzig beim etwas plumpen Artwork hätte sich MANIMAL wesentlich mehr Mühe geben können. Immerhin stimmt der Inhalt und sorgt für die Spielzeit von knapp 50 Minuten für so manchen Kopfnicker und Faustrecker.
An der Front sorgt Frontstimmwunder Smauel Nyman für offene Münder. Songs wie 'March Of Madness', das superbe Titelstück oder auch 'Man-Made Devil' bekommen durch ihn noch mehr Härte und Tiefgang und das 'The Journey'-Duett mit Stahlschmied Udo Dirkschneider macht dank des Kontrastes zwischen beiden Gesängen den Braten erst richtig fett. Auch wenn die Platte insgesamt erst beim zweiten, dritten Durchgang zündet, entwickelt sie mit der Zeit genügend Potential, um in so manchen Anlagen in der nächsten Zeit auf Dauerrotation zu laufen.
Natürlich hat MANIMAL noch ein klein wenig Luft nach oben und die lange Wartezeit war doch etwas ärgerlich, doch in Anbetracht der Hitdichte auf dem Rundling kann man über diese Punkte locker hinwegsehen. Wie ein funkelnder Rohdiamant verleiht der bärenstarke Zehnteiler trotz leichter Abzüge in der B-Note dem November den letzten Schliff, denn inmitten der hochkarätigen Veröffentlichungen der letzten Tage und Wochen ragt MANIMAL in der Stahllandschaft doch deutlich heraus. Wer in bester PRIEST-, PRIMAL FEAR-, ACCEPT- und METAL CHURCH-Manier nur dem Gesetz des Schwermetalls folgt, findet in "Trapped In The Shadows" geeignetes Liedgut.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp