MANNTIS - Sleep In Your Grave
Mehr über Manntis
- Genre:
- Metalcore
- Label:
- Century Media / EMI
- Release:
- 14.10.2005
- Axe Of Redemption
- Shades Of Hatred
- Approach
- Reflections Of You
- My Enemy
- A New Breed Of Life
- Second Life Ahead
- Weathered Soul
- Resist And Overcome
- Sleep In Your Grave
- The Ends Where It Begins
Man soll ja meinen, dass ein Song mit einer relativ kurzen Spielzeit von der Intensität her das Maximum herausholt, gerade wenn es sich dabei um eine härtere Nummer handelt. Viele Bands benutzen ja auch häufig diese Ausrede, um für die kurze Spielzeit ihres individuellen Albums eine Entschuldigung zu suchen. Was manchmal durchaus eine berechtigte Aussage ist, trifft indes auf MANNTIS keinesfalls zu. Zum einen erweist sich die Idee, einen Großteil der Songs nicht die 3-Minuten-Marke überschreiten zu lassen, als nicht allzu glücklich, und zum anderen ist und bleibt eine Spielzeit von 28:40 Minuten eine absolute Frechheit, die man selbst mit dem versprochenen Bonusmaterial (drei Demosongs und zwei Videoclips) nicht entschuldigen kann. Soviel dazu!
In Sachen Intensität ist es bei MANNTIS dann aber partiell auch nicht weit her. Sonderlich originell ist die Mischung aus HATEBREED-Hardcore und New Wave of American Heavy Metal nämlich nicht, und dass die Songs mich jetzt wirklich so richtig begeistern können, kann ich auch nicht behaupten. Gut, "Sleep In Your Grave", das Debütalbum der Band aus Riverside Country, hat zwischendurch seine Momente, gerade wenn das Material mal etwas länger ist und Raum bekommt, um sich zu entwickeln. Genau das ist es nämlich, was man bei den ersten Songs anzuklagen hat: Hier werden gute Ideen nicht zu Ende gedacht, und plötzlich ist die Komposition dann auch schon wieder zu Ende. 'Axe Of Redemption' und 'Approach' sind solche Fälle, wo man gerade erst mitten im Song ist und dann durch ein überraschendes Ende jäh hinausbefördert wird. Das hat man schließlich beim melodischen 'A New Breed Of Life', beim darauffolgenden 'Second Life Ahead' sowie beim ziemlich fetten Titelstück gut umschiffen können - und dennoch kann von Intensität nicht wirklich die Rede sein.
Insgesamt ist das einfach zu wenig, um es in der Szene zu packen. Stellenweise wirkt "Sleep In Your Grave" wie ein überzogener Schnellschuss, dem es in letzter Konsequenz an Reife und Ausdauer fehlt. Das wiederum würde einer echten Profiband jetzt nicht so passieren. Ergo: Hier steht noch eine Menge harte Arbeit bevor, wenn man sich denn wirklich mit Bands wie AS I LAY DYING oder HATEBREED messen möchte. Zu diesem Zweck ist "Sleep In Your Grave" nämlich noch nicht geeignet!
Anspieltipps: Shades Of Hatred, Second Life Ahead
- Redakteur:
- Björn Backes