MANNTRA - Monster Mind Consuming
Auch im Soundcheck: Soundcheck 03/2021
Mehr über Manntra
- Genre:
- Folk Metal / Industrial Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- NoCut / SPV
- Release:
- 26.03.2021
- Invocation
- Heathens
- Ori Ori
- Slave
- Voices Of The Sea
- Barren King
- MMC
- I Want To Eat You
- In Your Eyes
- Let's Invite The Storm
- Lipa
Tanzbarer Folk und eine RAMMSTEIN-Hommage
Man kann MANNTRA nur gratulieren. Nicht nur zum zehnjährigen Bandjubiläum, das die Kroaten 2021 feiern, sondern auch zum Release des fünften Studioalbums "Monster Mind Cunsuming". Und trotz der regelmäßigen Aktivitäten und vier bisherigen Studioalben ist "Monster Mind Consuming" mein musikalischer Erstkontakt mit MANNTRA, so dass ich gänzlich unvoreingenommen an das Werk herangehen kann.
Was den Hörer hier erwartet, ist in erster Linie Folk Metal, was aufgrund der Liebe der Band zur kroatischen Volksmusik durchaus logisch ist. Insbesondere in den eingängigen Refrains erinnert MANNTRA des Öfteren an IN EXTREMO oder SUBWAY TO SALLY. Die Gitarrenarbeit verleiht den Songs jedoch die nötige Härte und hat häufig etwas Industrial-mäßiges. Diese Härte verhindert jedoch nicht, dass einige Passagen und Refrains (insbesondere der Refrain in 'Slave'!) tanzbar sind und bei einigen Hörern für zuckende Hüften sorgen könnten.
Aber nicht alle Songs sind folkig und wollen zum Tanzen verleiten. Mit dem Titeltrack 'MMC' hat MANNTRA tatsächlich einen harten Hit im Repertoire. Hier erinnert aber auch gar nichts an die genannten SUBWAY TO SALLY oder IN EXTREMO. 'MMC' ist schon fast eine Verneigung vor RAMMSTEIN und klingt wie eine Mischung aus 'Engel' (insbesondere das Main-Riff) und 'Du hast' und liefert pure Wucht, was dem Album bislang gefehlt hat.
MANNTRA liefert mit "Monster Mind Consuming" ein ordentliches Album ab, das tatsächlich immer wieder zum mittanzen und mitsingen animiert. Jedoch fehlt mir an einigen Stellen dann doch etwas die Härte, so dass ich sehnsüchtig auf den Titeltrack warte, um dann den etwas angestauten Dampf abzulassen. Und bin ich bei eben diesem Song angekommen, möchte ich ihn auch erstmal nicht verlassen und höre lieber noch das ein oder andere Mal 'MMC' als die nachfolgenden Lieder zu hören. Was eigentlich schade ist, denn das abschließende 'Lipa' wird, wie bereits die Songs auf den ersten Alben der Band, in kroatischer Sprache gesungen.
Ohne den Titeltrack wäre ich vermutlich bei einer 7,0 gelandet. Aber natürlich ist 'MMC' auf dem Album und somit ein Grund, dem Album doch öfters eine Chance zu geben und es lässt mich dann doch zur 7,5 mit einer leichten Tendenz nach oben greifen.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Mario Dahl