MANTAR - Pain Is Forever And This Is The End
Auch im Soundcheck: Soundcheck 07/2022
Mehr über Mantar
- Genre:
- Black'n'Roll
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Metal Blade
- Release:
- 15.07.2022
- Egoisto
- Hang 'Em Low (So The Rats Can Get 'Em)
- Grim Reaping
- Orbital Pus
- Piss Ritual
- Of Forest And Decay
- Walking Corpse
- New Age Pagan
- Horder
- Odysseus
Ein weiterer Volltreffer aus dem Hause MANTAR!
Wie schreibt man Black'n'Roll-Sensation? Richtig: MANTAR! In diesem Jahr rückt das Bremer Power-Duo mit seinem vierten Langspieler "Pain Is Forever And This Is The End" aus, um wieder einmal Köpfe zum Schütteln, Menschen zum Schwitzen und deutsche Clubs zum Explodieren zu bringen. Zu sagen, dass Hanno Klänhardt (Gitarre, Gesang) und Erinç Sakarya (Schlagzeug) die deutsche Szene mit ihrem unwiderstehlichen Mix aus Rock'n'Roll, Black Metal, Punk und Crust ganz schön aufgewirbelt haben, ist schon fast eine Untertreibung, denn seit ihrem Debüt "Death By Burning" aus dem Jahr 2014 jagen die beiden von einem großen Festival zum nächsten und auch die Verkaufszahlen der Platten können sich mehr als sehen lassen.
Musikalisch hat sich das Duo dabei durchaus in den vergangenen acht Jahren verändert und gerade mit dem letzten Langspieler "The Modern Art Of Setting Ablaze" verwandelte sich der anfänglich krude Stilmix und die wüste Musik in eine kompakte und auf den Punkt gebrachte Interpretation von Black'n'Roll, der einem nicht nur den Schädel spalten, sondern auch zum Headbangen und ja sogar Mitsingen animieren kann. Und 'Egoisto' scheint schnell zu untermauern, dass die Reise 2022 in genau diese Richtung weitergehen wird. Der Opener ist knackig, rockt wild und kommt zügig auf den Punkt, was die Nummer zu einem echten Crust-Punk-Hit macht, wenn man von so etwas in diesem Kontext überhaupt sprechen kann. 'Hang 'Em Low (So The Rats Can Get 'Em)' nimmt den Faden direkt dort auf, mixt der punkigen Attitüde aber eine gehörige Portion schwarzmetallischer Epik bei und ist für MANTAR-Verhältnisse teilweise fast schon atmosphärisch geworden. Getoppt wird das eröffnende Tripel allerdings von 'Grim Reaping', das den Rock'n'Roll deutlich mehr in den Vordergrund stellt und mit einem unheimlich mitreißenden Gitarrenriff punktet. Also wer hier nicht spätestens seinen Kopf im Takt schüttelt und eine geballte Faust gen Himmel reckt, dem ist wahrscheinlich nicht mehr zu helfen.
Das musikalische Spektrum des vierten Langspielers aus dem Hause MANTAR ist damit eigentlich recht gut abgesteckt, denn alle zehn Tracks bewegen sich grob in diesem Kosmos, der für meine Ohren im Vergleich zum direkten Vorgänger, wie eingangs angedeutet, wirklich noch einmal kompakter und - ja ich traue es mich zu sagen - eingängiger daherkommt. Entsprechend großzügig werfen die beiden Musiker dann auch mit Höhepunkten um sich, wobei mir vor allem das rockige 'Of Frost And Decay', das mich stark an das sebstbetitelte SATYRICON-Album erinnernde 'New Age Pagan' und der epische Rausschmeißer 'Odysseus' nach zahlreichen Durchläufen im Ohr geblieben sind. Die Qualtität der übrigens Nummern soll das nicht in Abrede stellen, aber gerade diese drei Kompositionen treffen besonders meinen Nerv.
Entsprechend hat mich "Pain Is Forever And This Is The End" nun auch endgültig zum MANTAR-Believer bekehrt. Stand ich dem Hype um das Duo gerade anfänglich doch eher skeptisch gegenüber, begann mit "Ode To The Flame" eine erste Annährung, die nun mit dem neuen Silberling in echter Begeisterung mündet. Solltet ihr schon vorher dem räudigen Sound von Hanno und Erinç verfallen gewesen sein, dürft ihr entsprechend auch bei der neuen Abrissbrine blind zuschlagen und begeistert sein!
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Tobias Dahs