MANTAR - Post Apocalyptic Depression
Mehr über Mantar
- Genre:
- Heavy Rock / Noise
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Metal Blade
- Release:
- 14.02.2025
- Absolute Ghost
- Rex Perverso
- Principle Of Command
- Dogma Down
- Morbid Vocation
- Halsgericht
- Pit Of Guilt
- Church Of Suck
- Two Choices Of Eternity
- Face Of Torture
- Axe Death Scenario
- Cosmic Abortion
Intensität am Limit - ein Brecher vor dem Herren!
Das Attribut Vollblutmusiker könnte auf die beiden Herren von MANTAR kaum besser zutreffen. Wenn das Duo sich ins Studio begibt und die neuen Energieströmungen von der Bühne auf Konserve bringt, ist jederzeit ein echter Rausch zu erwarten. Zugleich auch jederzeit eine Steigerung der VENOM-2.0.-Variationen, die Hanno Klänhardt und Erinc Sakarya im kreativen Prozess neu aufbereiten.
Auf "Post Apocalyptic Depression" schlägt unterdessen die Punk-Schlagseite des MANTAR-Sounds räudiger denn je zu. Noisige Klangcollagen mit dreckigen Gitarren gibt es schon im Opener, 'Absolute Ghost' zu bewundern, in 'Rex Perverso' gibt es sogar ein paar Industrial-Grooves der frühen KILLING JOKE-Machart. Mit 'Morbid Vocation' und 'Pit Of Guilt' lassen die beiden Herren weitere Schmutzattacken folgen, denen der punkige Spirit der britischen Legende weitaus intensiver innewohnt als beispielsweise den Kollegen von VENOM INC.
MANTAR steht auch anno 2025 für eine sehr eigenwillige Fast-Forward-Klangvariante, in der sich MINISTRY und MOTÖRHEAD gerne mal zu einem Pärchentanz hinreißen lassen, bei dem Trent Reznor noch einmal belehrt werden darf, wie er seinerzeit den Weg ins Business gefunden hat, bei dem aber auch Cronos und Co. sich hinterfragen dürfen, warum sie einst vom Kurs abgekommen sind und diesen Urgeist des lärmigen Metals nicht noch ein paar Jahr(zehnt)e strecken konnten.
Wer sich ähnliche Fragen im heimischen Wohn zimmer stellt, ist bestens beraten, sich von "Post Apocalyptic Depression" in den Hintern treten zu lassen, bei den derben Grooves zu hyperventilieren oder einfach nur bei einer satten Ladung Punk 'n' Roll zurück zu den Wurzeln zu finden, aus denen die extreme Bewegung im Heavy Metal seinerzeit hervorgegangen ist. Das sind keine echten Neuigkeiten für die treue Fangemeinde der Band, an dieser Stelle aber noch einmal eine Bestätigung dafür, dass der Energielevel bei MANTAR nach wie vor am Anschlag ist und die Band gleichzeitig mit jeder weiteren Herausforderung noch stärker wird. "Post Apocalyptic Depression" ist vielleicht sogar der bisherige Höhepunkt im Schaffen und mit einer All-Killer-Trefferquote auf jeden Fall eine der Pflichtveranstaltungen im Metal-Kalender 2025!
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Björn Backes