MANTICORA - To Kill To Live To Kill
Auch im Soundcheck: Soundcheck 07/2018
Mehr über Manticora
- Genre:
- Power / Melodic / Progressive / Thrash Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- ViciSolum Productions / Sound Pollution
- Release:
- 03.08.2018
- Piano Concerto 1 - B Flat Minor
- Echoes Of A Silent Scream
- Through The Eyes Of The Killer - Towering Over You
- Katana - Awakening The Lunacy
- The Farmer's Tale Pt. 1 - The Aftermath Of Indifference
- The Devil In Lisbon (Instrumental)
- Growth
- Humiliation Supreme (Instrumental)
- Nothing Lasts Forever
- Katana - Opium
- Through The Eyes Of The Killer - Revival Of The Muse That Is Violence
- The Farmer's Tale Pt. 2 - Annihilation At The Graves
Rundum stimmiges Konzeptalbum
Ganze acht Jahre sind seit der letzten Scheibe "Safe" ins Land gezogen, mit ein Grund weshalb einige Fans wohl bereits am Fortbestand dieser Band zweifelten. Doch die immer noch die Geschicke von MANTICORA lenkenden Brüder Lars. F. und Kristian Larsen waren alles andere als untätig.
So galt es einmal mehr neue Mitstreiter zu rekrutieren um das Band-Vehikel überhaupt weiterhin betreiben zu können und zudem hat Sänger Lars auch an seinem ersten Buch geschrieben. Da man vom baumlangen Dänen weiß, dass er ein vielbeschäftigter Mann ist, der unter anderem mit "Intromental" eine Management/Promotion-Firma betreibt, erklärt sich die lange Veröffentlichungspause fast von selbst, zumal man einen Horrorroman, wie er ihn verfasst hat, wohl nicht so einfach nebenbei schreiben kann.
Der Schmöker mit dem Titel "To Kill To Live To Kill" stellt die konzeptionelle Basis des neuen Albums dar. Da der Umfang der Story mit gut 320 Seiten gewaltig ist, hat MANTICORA bereits einen zweiten Teil in Arbeit. Der soll exakt zwölf Monate nach "To Kill To Live To Kill" in die Läden kommen und die Geschichte abschließen. Das jedoch ist noch Zukunftsmusik, bis zu deren Veröffentlichung man entsprechend Zeit hat, sich in die aktuellen Klänge der Dänen einzuarbeiten.
Stilistisch ist an sich nichts großartig Neues zu vermelden, die momentan als Quartett (neben den Larsen-Brüdern zählen Stefan Johansson an der Gitarre und Sebastian "Ceppe" Andersen am Bass zur Band, das Schlagzug wurde von Lawrence Dinamarca eingespielt) agierende Band hat einmal mehr den für sie typischen Mix aus Progressive Power/ Thrash/ Heavy Metal am Start und weiß sich in diesem breit gesteckten Feld elegant und gekonnt auszubreiten. Auch der Gesang ist wie gehabt prägnant, wurde jedoch offenbar von Tommy Hansen bei der Produktion wie auch beim Mix von Jacob Hansen bewusst in den Vordergrund gerückt.
Nicht zuletzt dadurch erweist sich Lars in gewisser Weise als "Erzähler" der Geschichte und leitet den Zuhörer in ausdrucksstarker Manier durch die Songs. Teils filigrane, teils atmosphärisch angelte Instrumental-Passagen bzw. -Songs unterstützen den Spannungsaufbau auf gelungene Weise, allen voran das bezaubernde 'The Devil In Lisbon'. Die Spielzeit vergeht nicht zuletzt dadurch wie im Flug, wobei generell festzuhalten ist, dass "To Kill To Live To Kill" im Idealfall am Stück konsumiert werden sollte um das Album in seiner Gesamtwirkung auch erfassen zu können.
Dennoch sei darauf hingewiesen, dass die einzlenen Tracks auch ohne jeglichen konzeptionellen Hintergrund ihre Wirkung entfalten können. Die Arissbirne 'Echoes Of A Silent Scream' etwa, oder das emotionsgeladene 'Nothing Lasts Forever'. Als überraschender Höhepunkte entpuppt sich jedoch das zweiteilige 'The Farmer's Tale', das es auf insgesamt gut zwölf Minuten Spielzeit bringt und MANTICORA in Sachen Intensität in die Nähe später Epen des kongenialen Duos Oliva / O'Neill bringt. Respekt!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Walter Scheurer