MANY THINGS UNTOLD - Atlantic
Mehr über Many Things Untold
- Genre:
- Metalcore
- Label:
- Rising Records/SPV
- Release:
- 22.08.2008
- That's The Beauty Of It, I Guess
- In Oceans
- A World Apart
- Mark My Words
- Safety In Monotony
- This May Be The End
- Theory Of The Fallen
- Difference In Up And Down
- The Cryptics Play Dead, Underground
- Slovakia
Ausnahmslos nichts Neues...
Liebe Musikergemeinde, wir sind viele. Vielleicht zuviele? Zumindest hat es den Anschein, dass es momentan zu wenig Ideen für zu viele Musiker gibt - anders ist die hohe Rate an uninspirierten Alben vorwiegend junger Bands kaum noch zu erklären. Die Briten von MANY THINGS UNTOLD, gerade im zarten Alter um die 18 Jahre, reihen sich mit ihren Longplayerdebüt "Atlantic" und viel Brimborium in diese Liste ein. So sehr man auch versucht, mir die hohe Eigenständigkeit dieser Truppe auf dem Papier zu verkaufen - in Tönen ausgedrückt heißt das vor allem eines: Gähnende Langeweile. Volle zehn Tracks lang bleibt einem das Gefühl, ausnahmslos nichts Neues zu hören, schmerzhaft erhalten und gibt dem Songtitel 'Safety In Monotony' eine bittere Ironieschlagseite.
Die Instrumentenfraktion ist zwar recht präzise, aber in dem was sie tut werer sonderlich herausragend noch in irgendeiner Form kreativ. Vorhersehbare Groove-Passagen, eine bisschen Schweden-Gefidel und das un-un-un, un-un-unsägliche E-Saiten-Stumpfgekloppe der Beatdownparts, die mehr als reichlich vorhanden sind. Noch klischeehafter lässt sich Metalcore kaum spielen. Dazu kommt der leichenblasse, kraftlose Cleangesang und das unverständliche, verwaschene Shouting. Einzig die tiefen Grunts würden jeder US-Todesalu-Platte gut zu Gesicht stehen, kommen hier aber nur als Lückenfüller zum Einsatz. Die ersten sieben Songs kann man guten Gewissens überspringen. MANY THINGS UNTOLD bieten nichts, was nicht anderorts schon deutlich besser gemacht wurde. Selbst ein Song wie 'Theory Of The Fallen', der mit einem stilbrechenden Anfangsriff zunächst positiv heraussticht, erstickt an der eigenen Irrelevanz und Monotonie. Wenn man sich die Jungs schon schön hören will, empfiehlt sich das Rausschmeißertrio
aus 'Difference In Up And Down', 'The Cryptics Play Dead, Underground' und 'Slovakia'. Zumindest phasenweise blitzen hier einige nette und gut umgesetzte Songstrukturen auf.
Vor dem grenzenlosen Mittelmaß rettet das "Atlantic" aber keineswegs. Vor fünf Jahren hätte hier vielleicht noch jemand hingehört, heutzutage kann man mit solchen Tracks maximal noch als Localsupport einer NEAERA-Clubtour punkten. Wirklich brauchen, tut das niemand.
Anspieltipps: Difference In Up And Down
- Redakteur:
- Dennis Hirth