MARBLE ARCH - Another Sunday Bright
Mehr über Marble Arch
- Genre:
- Gothic Rock
- Label:
- Century Media Records
- Release:
- 16.09.2002
- A Million Crises
- Silent Dance
- For Real
- The Inmost
- Not The Ones
- Fellow Sinner
- Dead Air
- End Of Words
- Sudden Showers
- Last Day Ever
Obwohl MARBLE ARCH bereits seit 1994 existieren, stellt die vorliegende Platte „Another Sunday Bright“ die erste Longplayer-Veröffentlichung der fünfköpfigen Truppe aus Schweden dar. Begann man Mitte der Neunziger noch unter dem Namen EVERCRY mit dem zelebrieren von Musik, die sich an 80er-Goth-Bands wie THE CURE und diversen anderen Vertretern aus der englischen Rockszene orientierte, kam 2001 – nach den Veröffentlichungen der EPs „Demise Of The Crown“ (1995) und „Focus“ (1998) über kleinere skandinavische Labels – der Sprung zu Century Media und kurz darauf die Umbenennung der Formation, aus welchem Grund auch immer.
Was zum Einstieg der Platte mit „A Million Crises“ gleich auffällig ins Ohr geht, ist der Stil von MARBLE ARCH – denn der klingt, was die rockige Gitarrenriff-Fraktion angeht, sehr nach THE 69 EYES, und die Stimme von Sänger Johan Wadelius tendiert reichlich in die Richtung eines gewissen Herrn Ville Valo von HIM. Diese Mischung hat zur Folge, dass man sich zu Beginn stark an Bands wie beispielsweise ENTWINE erinnert fühlt, die sich ebenfalls der Stilelemente der beiden genannten „großen Vorbilder“ bedienen. Diese Tatsache eröffnet dem Hörer nun zwar keine weitreichenden neuen musikalischen Einblicke in die Welt des melodischen Gothic Rocks, aber MARBLE ARCH schaffen es zum Glück, nicht gänzlich auf den altbekannten Trademarks hängen zu bleiben: Groovig-markante Bassläufe und die eingesprenkelten, im CURE-Stil gehaltenen 80er-Gitarren, wie sie z.B. in „The Inmost“ oder „Not The Ones“ auftauchen, heben „Another Sunday Bright“ etwas von der Masse ab. Pluspunkte erntet man außerdem noch mit der für „Dead Air“ und „Sudden Showers“ aufgefahrenen Gastsängerin, und das ist keine geringere als Tanja Lainio von LULLACRY, welche im Duett mit Johan die Stücke um einiges aufpeppt.
Im Prinzip kann man „Another Bright Sunday“ – wie bereits angerissen – jedem Fan von Bands wie THE 69 EYES, HIM oder ENTWINE zum Kauf empfehlen, denn bis auf kleine Modifikationen bekommt der Erwerber mit dieser Platte von MARBLE ARCH das, was er kennt und mag. Anderen Konsumenten wird die CD auch sicherlich nicht wehtun, da sie alles andere als schlecht gelungen ist, aber sie ist eben leider nicht wirklich etwas Neues und Weltbewegendes.
Anspieltipps: A Million Crises, The Inmost, Dead Air
- Redakteur:
- Kathy Schütte