MARCELLO, KEE - Judas Kiss
Mehr über Marcello, Kee
- Genre:
- Hardrock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- 7Hard
- Release:
- 05.04.2013
- Zombie
- Dog Eat Dog
- Starless Sky
- I'm Stoned
- Dead End Highway
- Judas Kiss
- And Forever More
- Coming Home
- Get On Top
- The Harder They Come
- Dead Give Away
- Love Will Tear Us Apart
- Metal Box
Kee Marcello - mehr als nur der Ex-EUROPE-Gitarrist
Die Vergangenheit bei EUROPE hängt Kee Marcello immer noch nach; und dabei ist der damalige Norum-Ersatz schon seit zwei Dekaden nicht mehr bei den inzwischen längst wiederbelebten Schweden aktiv. Dennoch hat der Gitarrist in all den Jahren seit dem Split mit den Superstars nie wieder so richtig Fuß fassen können, obschon er sich nie von der musikalischen Bildfläche verabschiedet hat. Mit "Judas Kiss" veröffentlicht Marcello nun ein weiteres Soloalbum, welches seinen Status als nach wie vor äußerst tauglichen Komponisten noch einmal von Neuem festigen soll - und diesmal spricht kaum etwas dagegen, dass der Mann an den sechs Saiten sich endgültig von seiner Vergangenheit löst.
Auffällig ist vor allem die Entschlossenheit, mit der Marcello an sein frisches Werk geht. Schon zum Auftakt in 'Zombie' überzeugen er und seine Band mit knackigen Riffs und lebendigen Grooves und setzen damit den rauen Grundton von "Judas Kiss" unmissverständlich fest. Das darauf folgende 'Dog Eat Dog' erinnert zwar ein wenig zu stark an den gleichnamigen AC/DC-Track, untermauert jedoch die Zielstrebigkeit des Masterminds ebenso wie das deftige 'I'm Stoned' und das starke 'Get On Top'. Und bei 'Metal Box' gerät man zum Schluss noch einmal richtig ins Schwärmen und überlegt, welch brillantes Duo Norum und Marcello wohl als Twin-Guitar-Kombi bei der Neuauflage von EUROPE abgegeben hätten.
Bevor man aber zu weit abdriftet, muss man sich vor Augen führen, dass "Judas Kiss" zwischendurch auch ein paar kleine Schwächephasen durchlebt. 'Coming Home' mit seiner Country-Schlagseite ist verzichtbar, das etwas schmalzige 'And Forever More' sowie das JOY DIVISION-Cover 'Love Will Tear Us Apart' ebenfalls. Doch auch mit diesen Abzügen bleiben auf dem neuen Solowerk des Herren Gitarristen immer noch zehn teils bärenstarke Tracks, mit denen sich Kee Marcello auch als Songwriter endlich mal freischwimmen sollte. Nach 20 Jahren wäre es dafür auch längst mal an der Zeit!
Anspieltipps: Zombie, I'm Stoned, Metal Box, The Harder They Come
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes