MARCHE FUNEBRE - Into The Arms Of Darkness
Mehr über Marche Funebre
- Genre:
- Doom Metal / Dark Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- BadMoodMan Music
- Release:
- 20.02.2017
- Deprived (Into Darkness)
- Capital of Rain
- Uneven
- Lullaby Of Insanity
- The Garden of All Things Wild
Kein Schritt zurück, aber mindestens fünf voraus!
Es ist eine wirklich bemerkenswerte Entwicklung, die MARCHE FUNEBRE in den vergangenen Jahren durchlaufen hat. Zu Zeiten des Debütalbums "To Drown" (2011) wurden die Belgier für ihren plakativen und zugleich naiven Düstersound noch belächelt und bekamen ihr Talent vor allem von Seiten der Kritiker abgesprochen, so dass man kaum mehr hätte vermuten wollen, dass die Band eines Tages dazu imstande sein würde, ein Epos auf die Beine zu stellen, das auch nur im entferntesten an die Sternstunden des Genres heranreichen könnte. Sechs Jahre und zwei Releases späteer steht MARCHE FUNEBRE jedoch auf einem gänzlich anderen Standpunkt und hat beim Songwriting mächtig zugelegt. Die Belgier erschaffen mittlerweile sphärische Gänssehautaufnahmen, die Liebhabern von CANDLEMASS und MEMENTO MORI ebenso eiskalt herunterlaufen dürften wie Gönnern von Düster-Metal-Combos wie TIAMAT und (melodischen) PARADISE LOST.
Doch was genau ist geschehen? Woher haben die Musiker die Kraft geschöpft, sich so stark reinzuhängen und im Prinzip alle Defizite mit einer Konsequenz aufzuarbeiten, die fast schon erschreckend penetrant scheint? Die Vocals sind wesentlich eindringlicher und einer der Glanzpunkte von "Into The Arms Of Darkness", die Gitarrenmelodien sind zumeist ergreifend und gerade für diejenigen ein Hochgenuss, die skandinavischen Doom Metal seit Jahren verehren, und was die Arrangements anbetrifft, sind die Fortschritte so eminent, dass man von zwei unterschiedlichen Bands ausgehen müsste, würde man "To Drown" und das neue Album unbeleckt gegenüberstellen.
Daher geht ein Glückwunsch an die Initiatoren für die Ruhe und Stärke, sich nicht aus der Bahn kicken zu lassen und den eigenen Kurs beharrlich weiterzuverfolgen. MARCHE FUNEBRE ist ein exzellentes Beispiel dafür, was eine Band mit harter Arbeit und genügend Selbstbewusstsein ausrichten kann, wenn sie sich die Kritik zu Herzen und schließlich Ernst nimmt. "Into The Arms Of Darkness" ist epischer, finsterer Doom in Vollendung und ein absolutes Highlight im Kontext der gesamten belgisschen Düster-Szene!
Anspieltipps: Uneven, Lullaby Of Insanity
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes