MARS RED SKY - Mars Red Sky
Mars Red Sky
Mehr über Mars Red Sky
- Genre:
- Psychedelic/ Rock/ Stoner/ Retro
- ∅-Note:
- 9.50
- Label:
- MARS RED SKY Eigenertrieb/ Download
- Release:
- 04.11.2011
- Strong Reflection
- Curse
- Falls
- Way To Rome
- Saddle Point
- Marble Sky
- Up The Stairs
18.01.2012 | 18:01
Schicht für Schicht und Schritt für Schritt zur Erlösung. MARS RED SKY sind eine Entdeckung!
Märchenhafte sieben Male raucht und rauscht es, wüstentrocken und verwunschen huschen Dünen über den geschundenen Planeten Mars. Aber so hört es sich an, wenn die drei Überraschungsfranzosen von MARS RED SKY ihre feingliedrige Musik darbieten. Und samten gewandet suhlt sich die Entspannung auf den bunten Kissen. Julien Pras, hauptsächlich beschäftigt mit seiner Hardpopband CALC und Bassist Jimmy Kinast hatten im Winter 2007 nach dem Konzert des Mathrockduos BERLIN VS BROOKLYN in einem Club in Bordeaux deren Schlagzeuger Benoit Busser angesprochen und bald davon überzeugt, Teil eines neuen Psychedelicrocktrios zu sein. Jimmy Kinast ist auch kein Unbekannter in Frankreichs Noise-Szene, denn in den Neunzigern hatte er in mehreren Verzerrmusikbands mitgetan.
Aus der Verbindung der Drei ist eine fuzzgeschwängerte, durchdachte, raumgreifende, anschleichend schöne Geschichte gewachsen, die sich die Zeit nimmt, jedem Part des Trios genügend viel Platz zu lassen. Gitarrist und Sänger Pras wedelt mit seiner traurig zarten verhallenden Stimme und kreiselt zutiefst zerfetzte Töne aus der Gitarre, Monsieur Kinast obliegt es, die Platte mit simplen Bassmotive zu durchwandern. Diese einnehmende Art, sich an den Hörer anzuschmiegen, nutzt auch der bereits erwähnte Mathrockschlagwerker, der solide und kopfwippende Arbeit im Hintergrund abliefert. So gesehen, ein Experiment, ein mutiges.
Denn sich solcherart viel Zeit zu nehmen, die Lieder und Ausformungen zu entwickeln, das findet Bestätigung und Beifall. Das Debüt ist so ein Beispiel dafür, dass sich Genre übergreifende Liebesbeziehungen entwickeln können. Derjenige, der es schön verwoben wüstig mag kommt mit den überlegen unüberladenen Tönen der Franzosen genauso gut zurecht wie diejenigen, die Melodien im Indierock mit Haut und Ohren auffressen, ganz genau wie auch diejenigen, denen das Abheben in Folge einer monoton dahinschlurfigen Jamsession gelingen möchte. Und ja, die Siebziger sitzen auch hier am Gabentisch und haben die samtenen Hosenbeine darauf abgelegt.
Denn sich solcherart viel Zeit zu nehmen, die Lieder und Ausformungen zu entwickeln, das findet Bestätigung und Beifall. Das Debüt ist so ein Beispiel dafür, dass sich Genre übergreifende Liebesbeziehungen entwickeln können. Derjenige, der es schön verwoben wüstig mag kommt mit den überlegen unüberladenen Tönen der Franzosen genauso gut zurecht wie diejenigen, die Melodien im Indierock mit Haut und Ohren auffressen, ganz genau wie auch diejenigen, denen das Abheben in Folge einer monoton dahinschlurfigen Jamsession gelingen möchte. Und ja, die Siebziger sitzen auch hier am Gabentisch und haben die samtenen Hosenbeine darauf abgelegt.
Weil es MARS RED SKY dabei so famos gelingt, ähnlich einem schmackhaften Baumkuchen gleich mehrere Schichten in ihrer Musik ineinanderfließen zu lassen und sich somit eine ganz eigene Note verdienen, gilt es, uneingeschränkt alle Beiträge auf "Mars Red Sky" zu loben. Hoffentlich bald in Ihrem Club und auf Ihrer Festivalbühne, denn das Trio dürfte mit diesem Material 2012 ein großes Jahr vor sich haben. Einige, die es wissen müssen, haben MARS RED SKY bereits zu einem dicken Geheimtipp auserkoren.
- Note:
- 9.50
- Redakteur:
- Mathias Freiesleben
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