MARTYR - You Are Next
Mehr über Martyr
- Genre:
- Heavy / Power Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Pure Steel Publishing / Into The Limelight Records
- Release:
- 31.03.2016
- Into The Darkest Of All Realms
- Infinity
- Inch By Inch
- Souls Breathe
- Unborn Evil
- Monsters
- Crawl
- Mother’s Tear
- In The End
- Don’t Need Your Money
Fünf Jahre Wartezeit haben sich gelohnt!
Holland fährt zwar nicht zur EM (ich weiß, ich sollte mich eher ruhig verhalten, aber ihr wisst ja wie das mit den Festen und dem Feiern so ist...), die dortige Metal-Szene ist aber eine der wohl aktivsten und angesehensten in ganz Europa. Vorzeige-Exemplare gibt es in jedem Subgenre der harten Rockmusik, viele davon liefern seit langen Jahren exzellente Ware und sind so zu einem Fixpunkt in Plattensammlungen jeglicher Ausrichtung geworden.
Kultig verehrt wird unter anderem MARTYR aus Utrecht. Nicht zuletzt deshalb, weil die Band schon in den 80ern Top-Scheiben lieferte und sich nach der langjährigen Schaffenspause in alter Frische zurückmeldete. Zwar hat es knapp fünf Jahre gedauert, ehe die niederländische Legende ihre Fanschar erneut mit frischem Stoff versorgt, doch die Wartezeit hat sich definitiv gelohnt, denn das Quintett liefert einmal mehr exzellenten Stoff.
Mit Neuzugang Jeffrey Bryan Rijnsburger konnte die Formation die vakante Stelle am Vierseiter offenbar ideal nachbesetzen, denn die Tracks des Quintett sind einmal mehr auf einem satten, drückenden und soundtechnisch entsprechend umgesetzten Rhythmus-Fundament aufgebaut. Darüber legen die beiden Gitarristen Rick Bouwman und Marcel Heesakkers ihre Riff-Teppiche, um daraus jenen fulminanten Mix aus traditionellem Heavy Metal, knackigem Power Metal in US-Variante und groove-betontem Thrash zu kreieren, für den man die Herrschaften seit der Wiederbelebung des Unternehmens vor etwas mehr als zehn Jahren zu schätzen weiß.
Schon mit dem von einer zarten Kinderstimme eingeleiteten Eröffnungs-Brecher 'Into The Darkest Of All Realms', der in FLOTSAM & JETSAM-Manier die Nackenmuskulatur in erhöhten Alarmzustand bringt, versteht es die Truppe, den Zuhörer zu fesseln und das Interesse auf sich zu ziehen. Ein Zustand, der bis zur finalen Abrissbirne 'Don’t Need Your Money' anhält, wobei auffällig ist, dass im Vergleich zum mehr als nur ordentlichen Vorgänger "Cirlce Of 8" offenbar höheres Augenmerk auf eingängige Momente und Hooks gelegt wurde.
Dadurch gedeihen auch weniger geradlinig wirkende Tracks, wie das zunächst akustisch eingeleitete und eine beschwichtigende Atmosphäre heraufbeschwörende, seinem Titel in weiterer Folge auf Grund des Mörder-Grooves aber dennoch absolut gerecht werdende 'Monsters', oder auch das nicht minder zutreffend betitelte 'Crawl' zu Ohrwürmern mit Langzeitwirkung. Absolut gelungenes Album!
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Walter Scheurer