MASK OF PROSPERO - The Observatory
Mehr über Mask Of Prospero
- Genre:
- Progressive Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Symmetric Records
- Release:
- 16.04.2018
- Dust In The Sky
- Drown In Gray
- Frozen In Time
- Portrait
- The Journey
- The Way Back Home
- The Observatory
- Ignorance
- This Road Leads To Desolation
Viel Wirbel, aber wenig Effizienz
Diese Griechen geben sich anspruchsvoll und manchmal auch ein wenig selbstverliebt, haben aber definitiv einige Ideen im Köcher, mit denen man die Prog-Metal-Zielgruppe selbstbewusst ansteuern kann. Die Rede ist von MASK OF PROSPERO, einer noch recht jungen Combo, die drei Jahre nach der ersten Zusammenkunft ihr Debütalbum eingespielt hat und sich dort zwischen verträumten, manchmal gar melancholischen Pasagen, Djent-tauglichen Kontrasten und melodischem Proto-Prog wiederfindet.
"The Observatory" macht es seinen Hörern jedoch gar nicht so leicht, und das nicht etwa weil seine Schöpfer mit völlig vertrackten Rhythmen oder überfrachteten Arrangements arbeiten, sondern weil die ineinander übergreifenden Harmonien nicht den explosivsten Zündstoff mitbringen und dementsprechend auch nur über Umwege den Weg in die Ohren finden. Die Band versucht es hin und wieder mit kurzen Aggro-Schüben, will hier Gegensätze schaffen und das meist sphärische Sopngmaterial zumindest ab und an bewusst aus den Angeln heben, um wieder neue Schlüsselreize zu setzen, doch auch hier sind die Zusammenhänge nicht immer passend, da es fast so scheint, als würde MASK OF PROSPERO beliebig Fragmente zusammenschütteln, ohne Hintergedanken bezüglich stimmiger Übergänge.
Und so entwickelt sich das neue Album zu einem großen Klumpen emotionaler, epischer, atmosphärischer Sounds, deren Intensität ständig schwankt, die aber letztlich keine klare Orientierung mitbringen, an der sich der interessierte Konsument entlanghangeln könnte. "The Observatory" hat einige spannende Augenblicke, und es ist beileibe nicht schlecht, was die Griechen hier aufführen; aber in der Summe gibt es zu viele Phasen, in denen sich die Band in ihren unnötig verzettelten Ideen verliert und sich selbst genauso zuu überfordern scheint wie später auch den Zuhörer. MASK OF PROSPERO muss lernen, zu komprimieren und den Kern zu treffen; sonst sind die vielen interessanten Ansätze, die auf "The Observatory" durchaus zu finden sind, am Ende nicht allzu viel wert!
Anspieltipp: Frozen In Time
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Björn Backes