MASS MURDER MACHINE - Becoming The Horror
Mehr über Mass Murder Machine
- Genre:
- Thrash/Death Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- My Companion Part 1
- Good Day To Die (Remastered)
- Becoming The Horror
- Aggressor
- World Slavery
- Deadline
Ein herrliches Old-School-Brett, aus einem Sägewerk namens MASS MURDER MACHINE aus Essen.
Mit einem atmosphärischen Intro, basierend auf emotionsgeladen gespielten Akustikgitarren, wird "Becoming The Horror" eingeleitet und überrascht mich insofern, da ich ehrlich gesagt auf wesentlich heftigere Klänge eingestellt war. Zugleich aber stellt dieses Intro einmal mehr unter Beweis, dass auch vermeintlich brachial zockende Musiker durchaus gefühlvoll in die Saiten zu greifen verstehen.
Das daran anschließende 'Good Day To Die' lässt dann jedoch keinerlei Zweifel mehr daran aufkommen, womit wir es hier wirklich zu tun haben. Ein SLAYER-getünchtes Riff ertönt, und die Herrschaften lassen heftigen Thrash Metal der rabiaten Art erklingen. Feine Sache, zumal mit Aggressionen nicht übertrieben wurde, von der Umsetzung her keinerlei Mängel zu erkennen sind und auch der eher gutturale, gen Death Metal tendierende Gesang von Frontmann Mark wie Arsch auf Eimer passt.
Damit fühle ich mich in meinem ersten Verdacht bestätigt, bin aber erneut überrascht, und zwar von der Klasse dieser Truppe. Zu meinen Verdachtsmomenten führte mich zum einen die Tatsache, dass MASS MURDER MACHINE aus Essen (eines der Epizentren für deftige Sounds, zumindest zu meiner Jugendzeit) stammen, zum anderen hat mich aber auch der Umstand, dass diese Herren – mit Verlaub – nicht mehr ganz jugendlich aussehen (obwohl die Band an sich erst seit einigen Jahren zusammen spielt) darauf tippen lassen, ein amtliches Old-School-Thrash-Brett serviert zu bekommen.
Von daher ist es im Endeffekt auch kaum verwunderlich, dass die Musik, die das Quintett bietet, in der Tat nahezu ausschließlich Einflüsse aus vergangenen Dekaden enthält, aber dennoch keineswegs auf "retro" getrimmt wurde. Wozu auch, die Herrschaften vom MASS MURDER MACHINE sind mit Sicherheit mit ihren Inspirationshilfen aufgewachsen, haben sich derlei Sounds verinnerlicht und sind zudem an ihren Instrumenten fraglos versiert. Weiters wissen sie mächtige Uptempo-Passagen mit groovigen Elementen zu spicken und verstehen es, die Essenz des traditionellen Thrash mit jener des Death Metal der Vergangenheit perfekt zu verquicken.
Was also will man mehr? Nix, zumal noch unbedingt erwähnt werden muss, dass es MASS MURDER MACHINE schaffen, permanent zum Bangen zu animieren!
Anspieltipps: Good Day To Die, Becoming The Horror, World Slavery
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Walter Scheurer